Flakgranate in Stahnsdorf erfolgreich gesprengt – Sperrung der A115 aufgehoben
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Sprengung einer Flakgranate in Stahnsdorf: Der Sperrkreis rund um den Fundort hat einen Radius von 400 Metern.
© Quelle: Gemeinde Stahnsdorf
Stahnsdorf. Einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg fanden Spaziergänger in einem Stahnsdorfer Waldstück. Die Munition wurde nun am Mittwochvormittag (15. März 2023) durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei (KMBD) gesprengt, was Sperrungen der A115 und des Teltowkanals am Mittwochvormittag zur Folge hatte.
Ab 9 Uhr galt rund um den Fundort ein Sperrkreis, der sich fast am nördlichsten Punkt der Gemarkung Stahnsdorf befand. Dieser reichte in südöstliche Richtung bis über die Bundesautobahn 115 und in nördliche Richtung bis über die Bundeswasserstraße Teltowkanal auf Kleinmachnower Gemarkung. Dies hatte zur Folge, dass im Kleinmachnower Ortsteil Dreilinden der dort gelegene Campingplatz evakuiert werden musste. Außerdem wurden die A 115 zwischen den Abfahrten Potsdam-Babelsberg und Kleinmachnow sowie der Teltowkanal für die Schifffahrt während der Sprengung gesperrt.
Zünder der Stahnsdorfer Flakgranate ist stehengeblieben
Bereits am 28. Februar 2023 wurde die nicht gezündete Flugabwehrgranate in der Parforceheide südlich des Teltowkanals bei Dreilinden entdeckt.
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Flakgranate bei Stahnsdorf gefunden.
© Quelle: Gemeinde Stahnsdorf
Bei der Weltkriegsmunition handelte es sich um ein Kaliber 10,5 Zentimeter deutscher Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg, ungefähr so groß wie zwei Halbliter-Getränkedosen, so die Pressestelle der Gemeinde Stahnsdorf.
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Die in Stahnsdorf gefundene Flakgranate.
© Quelle: KMBD
Noch am selben Tag rückte der KMBD an und stellte einen Uhrwerkszeitzünder fest, vergleichbar mit einer Eieruhr, der stehengeblieben ist. Da nicht absehbar ist, wie dieser sich bei Erschütterung verhält, ist ein Abtransport nicht möglich.
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Sprengmeister Mike Schwitzke.
© Quelle: Rainer Schüler
Stattdessen wurden vor Ort alle Vorbereitungen für eine kontrollierte Sprengung durch Sprengmeister Mike Schwitzke vom KMBD getroffen und die Granate wurde vorläufig gesichert.
A115 zwischen Kleinmachnow und Babelsberg wird gesperrt
Für die Sprengung am Vormittag des 15. März wurde rund um den Fundort im Norden Stahnsdorfs ein Sperrkreis mit einem Radius von 400 Metern eingerichtet. Er umschloss zwar im Wesentlichen Wald, in südöstlicher Richtung war jedoch die Bundesautobahn A115 zwischen den Abfahrten Potsdam-Babelsberg und Kleinmachnow und im Norden ist die Bundeswasserstraße Teltowkanal betroffen, sodass diese kurz vor der Sprengung gesperrt werden mussten. Wohnhäuser mussten keine evakuiert werden, der Campingplatz im Kleinmachnower Ortsteil Dreilinden musste hingegen verlassen werden.
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Die Ordnungsbehörden der Gemeinden Stahnsdorf und Kleinmachnow sorgten außerdem dafür, dass keine Spaziergänger oder Schaulustige den Sperrkreis betraten. Außerdem in den Einsatz eingebunden waren natürlich die Sprengmeister vom KMBD, die Autobahn-, Revier- und Wasserschutzpolizei sowie die Straßenmeisterei Michendorf und die Freiwilligen Feuerwehren aus Stahnsdorf und Kleinmachnow.