Wildschwein stürmt Friseur-Laden in Stahnsdorf
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Spuren der Verwüstung: Am Samstagvormittag randalierte das blutende Schwein in dem Friseur-Salon in Stahnsdorf.
© Quelle: Privat
Stahnsdorf. "Plötzlich stand ein riesiges, blutendes Wildschwein in meinem Salon", sagt Hannelore Heinrich, Friseurmeisterin aus Stahnsdorf. Die 67-Jährige war gerade dabei, ihre Kunden zu bedienen, als es einen lauten Knall gab.
Das verletzte Tier hatte am Samstagvormittag die Salontür in der Lindenstraße aufgestoßen und rannte quer durch den ganzen Laden. „Es hat die Stühle und den Wagen umgeschmissen. Alles war voller Blut“, sagt Inhaberin Hannelore Heinrich. Die Kunden, die noch im Laden saßen, harrten in Schockstarre aus.
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Die Abdrücke des Schweines sind deutlich zu sehen.
© Quelle: Privat
Nach ein paar Minuten konnte ein Kunde dem Wildschwein die Tür öffnen, sodass es nach draußen über die Straße floh. „Wir haben alle einen Schock gehabt. Es war wirklich ein Horror-Tag“, sagt Hannelore Heinrich. „Wir mussten das Blut von den Wänden wischen und alles aufräumen.“ Den Laden konnte sie erst Dienstag wieder öffnen. Verletzt wurde dabei niemand. Das Team alarmierte die Polizei, die einen Förster über das blutende Tier benachrichtigten.
Wildschweine in Kleinmachnow und Stahnsdorf
Bereits in der Vergangenheit hatte das Thema Wildschweine die Region beschäftigt. Zu Beginn des Jahres rannte eine ganze Rotte mit mehr als 25 Tieren durch Kleinmachnow. Die Gemeinden Stahnsdorf und Kleinmachnow hatten zuletzt angekündigt, mit Pfeil und Bogen Jagd auf die Tiere zu machen.
Von Anne Knappe
MAZ