Teltow

60 Künstler zeigen ihre Werke bei Teltower Kunsttagen

Das Kesselhaus der alten Biomalz-Fabrik verwandelte sich in eine Kunsthalle, in der diese Skulptur von Anke Eilergerhard zur Geltung kam.

Das Kesselhaus der alten Biomalz-Fabrik verwandelte sich in eine Kunsthalle, in der diese Skulptur von Anke Eilergerhard zur Geltung kam.

Teltow. Das berühmte Bild „Teltow II“ von Lyonel Feininger (1871-1956) mit seiner abstrakten Darstellung von Stadtkern und Kirche verband symbolisch alle Aktionen der ersten Teltower Kunsttage am Wochenende: Vor hundert Jahren entstand das bedeutende Gemälde des Bauhaus-Malers, jetzt wollte man in der Biomalzfabrik darauf aufmerksam machen und die Wertschätzung der Stadt für die Kunst zeigen.

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Drei Tage trafen sich Künstler und Kunstfreunde in dem denkmalgeschützten Industriebau. Der Andrang war enorm, auch weil die Organisatorin Silva von Bülow den Schritt gewagt hatte, den traditionellen Kunstsonntag nach elf Jahren noch größer zu präsentieren und von der Stadt Teltow und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark unterstützt wurde. „Feininger setzte sich mit den technischen Veränderungen seiner Zeit auseinander. Es ist großartig, dass er sich dafür die Stadt Teltow ausgesucht hat“, sagte Bürgermeister Thomas Schmid zur Eröffnung am Freitag.

Zum ersten Mal dabei – Gymnasien der Region

Zum ersten Mal dabei – Gymnasien der Region. Alexander Molkenthin, 16, und Moritz, 12, vom Vicco-von-Bülow-Gymnasium.

Zu sehen war zuerst die Schau der international erfolgreichen Künstler Anke Eilergerhard und Jörg Oswald. Die Skulpturen der Berlinerin sind weltweit in Sammlungen vertreten und das Kesselhaus der alten Biomalz-Fabrik schuf die passende Kulisse. „Vor über 100 Jahren, als sich die Biomalz-Fabrik hier niederließ, setzte das Unternehmen auf innovative Ideen“, schlug Silva von Bülow einen Bogen.

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Von Comic bis Pop-Art-Malerei

Erneuerung war auch bei der Organisation angesagt. Tagelanger Trubel rund um die Uhr herrschte bei Silva von Bülow. Lichtinstallationen und die Sonderausstellung mussten ihren Platz finden und ganz nebenbei entschied man kurzfristig, anstatt Verwaltungsräumen die neue Werkshalle der Teltomalz zu nutzen und sie in eine temporäre Kunsthalle umzuwandeln. Wo in wenigen Monaten riesige Maschinen Backmischungen zusammenrühren werden, bot man für die Kunsttage den Besuchern einen Ausstellungsraum für viele bekannte und unbekannte Künstlern. Am Sonntag drängten sich hier die Besucher und betrachteten die Arbeiten von 60 Künstlern aus der Region und ganz Europa. Sechs Stunden hatte man Zeit, für französische Pop-Art-Malerei zum Thema Tafeln und Genießen, für Comics aus Neukölln, Aquarell-Malereien und Objekte aus Erde und Zeitung, Fotografien oder abstrakte Anordnungen.

 Bürgermeister Thomas Schmidt eröffnete mit Silva von Bülow die ersten Teltower Kunsttage

Bürgermeister Thomas Schmidt eröffnete mit Silva von Bülow die ersten Teltower Kunsttage.

Auswahl und Hängung gestaltete von Bülow mit der privaten Initiative „Teltower Kunsttage“. Jedes Jahr verändere sich die Ausstellung, erklärte Juliane Karsten vom Biomalz-Infobüro, „wir müssen improvisieren, weil immer andere Räume zur Verfügung stehen.“ Trotzdem oder gerade deswegen gelingen Kunsttage in der Biomalz-Fabrik immer gut.

Schüler zeigen ihre Arbeiten

Eine weitere Premiere: Schüler des Weinberg-Gymnasiums, der Jugendkunstschule Teltow und des Vicco-von-Bülow-Gymnasiums zeigten ihre Arbeiten. Unter den jungen Künstlern war 16-jährige Alexander Molkenthin, bei dem auch ein wenig Stolz an diesem Wochenende eine Rolle spielte – schließlich ehrt seine Schule den eingeheirateten Großonkel der Organisatorin und ein von Bülow besucht auch die namensgleiche Schule. Der wichtigste Name blieb jedoch Feininger, auch wenn dessen „Teltow II“ nicht am Entstehungsort gezeigt werden konnte. „Es gibt Skizzen, die der Künstler vor Ort als Vorlage für das Ölgemälde zeichnete“, berichtete Pressesprecher Jürgen Stich, „doch selbst die bekommen wir von der neuen Nationalgalerie aus Sicherheitsgründen nicht ausgeliehen.“

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Von Gesine Michalsky

MAZ

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