Genaue Zahlen, wie viele Kinder dem Präsenzunterricht fern bleiben, werden von den Behörden nicht erhoben, die Schulen verzeichnen aber nur eine geringe Zahl an Abmeldungen. Die Eltern machen sich wohl Sorgen, es könnten noch mehr Defizite auflaufen, so der Sprecher des Landeselternrates.
Potsdam-Mittelmark. Große Aufregung gab es, als das Bildungsministerium über eine pandemiebedingte Aussetzung der Präsenzpflicht für einige Klassenstufen an Schulen informiert hatte. Eltern sollten entscheiden, ob sie ihre Kinder in den Unterricht schicken oder zu Hause lassen. Lehrer befürchteten eine Doppelbelastung durch paralleles Präsenz- und Distanzlehren. Doch nun stellt sich heraus: Die Klassenzimmer bleiben voll. Nur wenige Eltern lassen ihre Kinder zu Hause, wie eine Umfrage unter Schulen im Potsdamer Umland ergab.
Am Michendorfer Wolkenberg-Gymnasium etwa wurden in dieser Woche nur vier von insgesamt 675 Schülern abgemeldet, wobei an weiterführenden Schulen nur die Klassenstufen 7 und 8 sowie die Leistungs- und Begabungsklassen Anspruch darauf haben. Unter den wenigen Abmeldungen seien aber echte Härtefälle, zum Beispiel mit Vorerkrankungen in den Familien, sagte Direktor Henrik Reinkensmeier am Donnerstag.