AfD plant in Werder Bürgerdialog über Corona-Politik: Breites Bündnis will dagegen demonstrieren
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Das Schützenhaus in Werder. Am Freitag, 9. Juni, ab 18.30 Uhr, demonstrieren Parteien und das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder gegen die AfD.
© Quelle: MAZ
Werder. Am Schützenhaus in Werder wird es am Freitagabend ab 18.30 Uhr eine Demonstration gegen die Alternative für Deutschland (AfD) geben. Grund dafür ist, dass um 19 Uhr der Kreisverband Potsdam-Mittelmark der Partei zu einem Bürgerdialog mit dem Titel „Wir vergessen nicht – Das Corona-Regime und seine Aufarbeitung“ eingeladen hat.
Teilnehmen werden der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen, Martin Vincentz, der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion in Brandenburg, Dennis Hohloch, und der Obmann des Untersuchungsausschusses im Landtag „Untersuchung der Krisenpolitik der Landesregierung im Zusammenhang mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 und der Erkrankung Covid-19“, Lars Hünich.
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„Aktion gegen Rassismus“ ruft zu Protest gegen AfD-Veranstaltung auf
Der Aufruf zur Demonstration gegen die AfD-Veranstaltung kommt vom lokalen Ableger des bundesweiten Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“. 30 Personen sind angemeldet. Auch das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder wird mit protestieren. „In der Corona-Pandemie wurde die AfD zum Sammelbecken von Corona-Leugnerinnen und -leugnern sowie und Verschwörungsideologinnen und -ideologen“, heißt es in dem Statement des Werderaner Bündnisses.
„Mit unwissenschaftlichen und demokratiefeindlichen Argumenten versuchte die AfD, die Coronamaßnahmen zu diskreditieren und ein ,Corona-Regime’ heraufzubeschwören. Wir stellen uns einer solchen Politik klar entgegen und sagen Nein zur AfD!“ Die Partei sei keine normale Partei. Sie vertrete rechtsextreme, demokratiefeindliche und menschenverachtende Positionen und verfolge eine rassistische, unsoziale und rückständige Politik, so das Bündnis. „In Werder ist kein Platz für Rassismus, Faschismus, Ausgrenzung und rechte Hetze.“
Gründe, Linke, SPD und Stadtmitgestalter demonstrieren in Werder
Auch die Ortsverbände der Grünen, der Linken und der SPD sowie die Stadtmitgestalter beteiligen sich an dem Protest vor dem Schützenhaus – und rufen dazu Bürger dazu auf, daran teilzunehmen. „Schon die Wahl des Veranstaltungstitels macht deutlich, dass die AfD nicht an einer sachlichen und ausgewogenen politischen Debatte interessiert ist“, sagt Nadine Lilienthal, Fraktionsvorsitzende der SPD im Werderaner Stadtparlament. „Derartigem Populismus gilt es entschieden entgegenzutreten“, lautet ihr Motto.
Markus Altmann, Fraktionschef der Grünen, bittet in dem Aufruf des Ortsverbandes seiner Partei: „Kommt zahlreich zur Protestaktion und setzen Sie ein starkes Signal gegen die AfD! Gemeinsam zeigen wir, dass Werder für Vielfalt, Toleranz und demokratische Werte steht.“
Korrektur: In einer vorherigen Version hieß es, dass das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder zu der Demonstration aufgerufen hat. Das ist nicht korrekt. Der offizielle Aufruf dazu kommt vom Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“. Wir haben die entsprechende Stelle geändert.
MAZ