Kokain in Brandenburg: Zwei riesige Drogenfunde in Groß Kreutz in kurzer Zeit
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Ermittler des Landeskriminalamts und des Zollfahndungsamts haben bei einem Obsthandel erneut Kokain entdeckt. Das Bild zeigt ein Paket von insgesamt 660 Kilogramm der Droge, die im August 2022 entdeckt wurden.
© Quelle: dpa
Groß Kreutz. Zum zweiten Mal wurde bei einem Obsthändler in Groß Kreutz eine riesige Menge Kokain gefunden. Mehr als eine Tonne der Droge hat die Polizei dort am 28. März 2023 sichergestellt. Im gleichen Unternehmen beschlagnahmten die Behörden bereits sieben Monate zuvor 660 Kilo des Rauschgifts.
Die MAZ-Autoren haben die Fälle recherchiert und berichtet, wie die Drogen gefunden wurden und was dann mit der heißen Ware passiert ist. Sie haben mit Mitarbeitern der Werder Frucht GmbH gesprochen, in deren Lagerhallen das Kokain entdeckt wurde. Außerdem: Was sind die Drogen eigentlich wert – und welche anderen, illegalen Waren wurden zuletzt entdeckt?
Neuer Koks-Fund: Nach Groß Kreutz auch hunderte Kilo der Droge in Sachsen und Norwegen entdeckt
Die Polizei hat weitere Container mit Kokain entdeckt – diesmal in Sachsen und Norwegen. Auf die Spur hatte die Ermittler ein Fund von über einer Tonne der Droge am Dienstag in Brandenburg gebracht. Insgesamt sind damit rund 2,6 Tonnen Koks sichergestellt worden.
Mehr als eine Tonne Kokain bei der Werder Frucht GmbH entdeckt: Größter Fund in der Geschichte Brandenburgs
In einem Lagerhaus von Frucht-Express in Groß Kreutz ist schon wieder Kokain in Bananenkisten entdeckt worden. Sieben Monate nach dem ersten Fall ist die Polizei erneut fündig geworden. Dieses Mal waren es mit 1200 Kilo Koks fast doppelt so viel wie beim ersten Mal.
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Kokain in Bananenkisten im Lagerhaus in Groß Kreutz.
© Quelle: Polizei
Ein Zeuge hatte das Kokain in der Firma entdeckt. Beim darauf folgenden Einsatz und der Sicherstellungen waren 60 Einsatzkräfte aus ganz Brandenburg im Einsatz. Hier lesen Sie die ganze Geschichte.
August 2022: Mehr als eine halbe Tonne Koks bei Obsthändler gefunden – Gesamtwert 50 Millionen Euro
660 Kilogramm Kokain fand die Brandenburger Polizei im August 2022 bei der Werder Frucht GmbH. Die Drogen fanden die Beamten versteckt in Bananenkisten. Die Lieferung stammte aus Südamerika. In Ermittlerkreisen geht man davon aus, dass es zu einem Fehler in der Lieferkette gekommen war. Angeblich wurde die Fracht durch Zufall entdeckt.
Das war im August vergangen Jahres noch der größte Kokain-Fund in Brandenburg überhaupt. MAZ-Autor Ulrich Wangemann geht der Frage nach: Hatte es zuvor bereits weitere Lieferungen gegeben?
Bananenkisten-Fund im August 2022: Was ist mit der halben Tonne Koks aus dem Lager in Groß Kreutz passiert?
Über eine halbe Tonne Kokain ist sehr viel Material – und extrem viel Geld werd. Der Fund war im August 2022 der größte in Brandenburg überhaupt. Beim Transport und der Lagerung müssen strengste Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
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Kokain in Bananenkisten bei Werder Frucht in Groß Kreutz (Havel)
© Quelle: Polizei
„Die Drogen in einem Tresor aufzubewahren, schafft nur Anreize für Täter – daraus ergibt sich eine gewisse Dringlichkeit“, sagt Mario Heinemann vom Präsidium in Potsdam. Was macht die Polizei mit den Hunderten Paketen mit Rauschgift? Wie das Kokain vernichtet wurde, lesen Sie hier.
660 Kilo Kokain: So erinnern sich Mitarbeiter nach dem ersten Drogenfund im August 2022 in Groß Kreutz
Im August 2022 gab es in der Bananenreiferei von Werder Frucht in Groß Kreutz mit 660 Kilo Kokain den damals größten Drogenfund in Brandenburg. Ausgelöst wurde die Entdeckung durch eine zu gelbe Banane, erzählten damals Mitarbeiter von Werder Frucht. MAZ-Reporterin Annika Jensen hat sich bei den Mitarbeitern des Obsthändlers nach deren Erinnerungen an den Fall umgehört.
Die größten Drogenfunde in Brandenburg: Heroin, Kokain, Crystal Meth, Marihuana, Haschisch
Der Konsum von Drogen ist weit verbreitet und ein lukratives Geschäft. Mit dem Handel von Rauschgift machen Kriminelle Millionen, wie der erneute Fund von über eine Tonne Kokain in Brandenburg gezeigt hat.
Kokain ist aber nicht die einzige Droge auf dem Markt. Nach dem Rekord-Drogenfund bei dem Obsthändler in Groß Kreutz hat die MAZ recherchiert, was noch in Brandenburg gehandelt wurde und gibt einen Überblick über die spektakulärsten Fälle in der Drogen-Geschichte des Bundeslandes.
Studie: Berliner koksen am meisten in Deutschland
Ein Gramm Kokain kostet für den Endverbraucher rund 80 Euro. Das scheint viele Konsumenten nicht abzuschrecken. Die Droge ist populärer denn je.
Eine groß angelegte Studie hat jetzt gezeigt: Berlin ist die Koks-Hauptstadt Deutschlands. Wie viel von dem Rauschgift sich die Hauptstädter in die Nase ziehen, lesen Sie hier.
MAZ