Wiesenburg

Safari im Fläming: Fledermäuse zum Anfassen

Klein, aber oho: Zwergfledermaus aus dem Park Wiesenburg – für die Entdecker der Mitternachtssafari kurz eingefangen.

Klein, aber oho: Zwergfledermaus aus dem Park Wiesenburg – für die Entdecker der Mitternachtssafari kurz eingefangen.

Wiesenburg. Bereits zum vierzehnten Mal lud die Naturwacht Hoher Fläming mit ihren Partnern zur Mitternachtssafari ein. Nach Wiesenburg, Dahlen, Ziesar, Cammer und Bad Belzig ging es in diesem Jahr wieder zurück in den Schlosspark Wiesenburg. Drei Gruppen im Abstand von zwanzig Minuten wurden auf die Tour durch den nächtlichen Park geschickt. Die Leiterin der Naturwacht, Katrin Mielsch, begleitete die letzte Gruppe persönlich.

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Schnell gewöhnten sich die Augen an das nur von einigen Taschenlampen erhellte Dunkel. An jeder der fünf Stationen gab es etwas zu und zu lernen. Gleich unterhalb des Schlosses Wiesenburg erwartete Moritz Detel die Besucher und erklärte ihnen viel über das Leben der Mäuseartigen. Er hatte mehrere ausgestopfte Exemplare von Mäusen und Ratten dabei, aber auch einige lebendige Farbmäuse.

Moritz Detel erklärt Mäuse und Ratten

Moritz Detel erklärt Mäuse und Ratten

Fast hatte man den Eindruck, dass es den Besuchern schwer fiel, sich von der ersten Station zu trennen, so spannend erzählte er über Wühlmäuse, Hausmäuse und Ratten. Sie erfuhren u.a., dass die Wanderratten nicht ganz korrekt für die Pest im Mittelalter verantwortlich gemacht wurden. Der eigentliche Überträger ist der Pest- oder Rattenfloh.

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An der nächste Station zeigten einige der insgesamt 32 Juniorranger der Naturwacht, dass sie sich nicht nur auf die Natur verstehen, sondern auch gut schauspielern können. Sie illustrieren gemeinsam mit Katrin Dörrwand in einem Märchenstück, warum die Menschen früher Angst vor den Eulen hatten. Gisela Schröder aus Wiesenburg war begeistert: „Ganz toll, was die Juniorranger machen, ich lerne immer etwas dazu.“ Allerdings wünscht sie sich, dass noch mehr Menschen die Mitternachtssafari für sich entdecken.

Juniorranger erklären Molche, Kröten und Frösche

Juniorranger erklären Molche, Kröten und Frösche

Wenn es um die Tiere der Nacht geht, kann der neu heimisch gewordene Jäger, der Wolf nicht fehlen. An der nächsten Station erfuhr man auch, wie man sich verhält, wenn man mit einem Hund auf die Tiere trifft. In den Gebieten, in denen Wölfe vorkommen, gehören Hunde grundsätzlich angeleint, auch auf freiem Feld.

Trifft man auf einen Wolf, gilt es Ruhe zu bewahren. In den allermeisten Fällen schaut der Wolf neugierig und trollt sich, wenn er den Menschen erblickt. Sollte er doch auf einen zukommen, sollte man keineswegs wegrennen und damit seinen Jagdinstinkt auslösen, sondern sich groß machen und laut rufen.

Nach der Wolfsstation galt es, die Taschenlampen auszumachen. Nur die Hand an einem im Zickzack gespannten Seil gab einem die Richtung vor, in die man gehen sollte. Man musste dabei Hindernissen ausweichen und erreichte bald den Höhepunkt der Exkursion durch den Wiesenburger Park.

Dr. Beatrix Wuntke hatte nicht nur viel über Fledermäuse zu erzählen. Sie hatte auch Fledermausnetze aufgespannt und tatsächlich drei Exemplare gefangen. Jeder der wollte, durfte einer Zwergfledermaus einmal über das weiche, fast samtige Fell streichen.

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Märchenstück rund um die frühere Angst vor Eulen

Märchenstück rund um die frühere Angst vor Eulen

An der letzten Station zeigten Marina Czepl und ihre Juniorranger verschiedene Amphibien. Man erfuhr, wie man schon am Laich die Amphibienart erkennt. Während der Molch seine Eier vereinzelt an Pflanzen ablegt, sind es bei Unken mehrere beieinander und bei Kröten regelrechte Laichstränge.

Fast schon wieder am kaum beleuchteten Schloss angekommen konnten die Besucher hinauf in einen funkelnden Sternenhimmel blicken, wie er mitten in einem Ort sonst kaum noch gesehen werden kann. Während dessen wehte aus der nahegelegenen Mal’s Scheune leise die Musik herüber. Katrin Mielsch plant inzwischen schon für das nächste Jahr. Geht es nach ihr, dann findet die Mitternachtssafari 2019 in Görzke statt.

Von Andreas Trunschke

MAZ

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