Amt Ziesar

Schulzentrum Ziesar: Wenn die gedruckte MAZ ins Klassenzimmer kommt

Drei Wochen lang war die MAZ in Ziesar täglicher Begleiter im Unterricht der 7a. Es wird nicht mehr viele Jahrgänge geben, die noch eine Zeitung aus Papier in den Händen halten. Digitale Alternativen gibt es schon reichlich.

Drei Wochen lang war die MAZ in Ziesar täglicher Begleiter im Unterricht der 7a. Es wird nicht mehr viele Jahrgänge geben, die noch eine Zeitung aus Papier in den Händen halten. Digitale Alternativen gibt es schon reichlich.

Ziesar. Drei Wochen lang jeden Tag kostenfrei die MAZ lesen – die 7a vom Thomas-Müntzer-Schulzentrum Ziesar hat das als einzige Klasse im Rahmen des medienpädagogischen Projektes „MADS – Medien an der Schule“ durchgezogen. Deutschlehrer Axel Maruhn holte die Aktion nach Ziesar und lud für eine der letzten Stunden einen echten Redakteur ein.

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Zu Besuch in Ziesar

Maruhn bittet seine Schützlinge um Disziplin, was ganz offensichtlich heute nicht nötig ist. Die Schüler der 7a hören aufmerksam zu, während Frank Bürstenbinder aus der Lokalredaktion der MAZ in Brandenburg das Medium Zeitung vorstellt. Da kennt er sich aus. Seit über 30 Jahren ist er besonders im Brandenburger Umland für seine Leser unterwegs.

„MADS – Medien in der Schule“ heißt das Projekt,  mit dem sich diese Siebtklässler in Ziesar drei Wochen lang beschäftigten.

„MADS – Medien in der Schule“ heißt das Projekt, mit dem sich diese Siebtklässler in Ziesar drei Wochen lang beschäftigten.

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Es geht um die Gliederung einer Zeitung und Medienkompetenz. Darum, zu lernen, wie man mit der Fülle der täglichen Informationen am besten umgehen kann, fragwürdige von glaubwürdigen Informationen zu unterscheiden oder was beispielsweise die Wortwahl in Überschriften auslöst. Es geht um Vergangenheit und Zukunft der papiernen Zeitung und darum, was man alles damit machen kann. Die erste Märkische erschien vor 132 Jahren, die erste gedruckte Tageszeitung überhaupt immerhin schon 1650. Das war in Leipzig. Die Zeit war reif, die Menschen wollten Informationen und waren bereit, dafür Geld auszugeben. Über drei Jahrhunderte entwickelte sich dieses Medium immer weiter, es ließ sich viel Geld damit verdienen. Ganz nebenbei konnten die ausgelesenen Blätter auch zum Heringe-Einwickeln oder Schuhe-Ausstopfen verwendet werden.

Noch gibt es die MAZ in gedruckter Form.

Noch gibt es die MAZ in gedruckter Form.

Aktuell ändert sich diese Situation. Bürstenbinder konfrontiert die Schüler mit der Aussage „Ihr seid die letzte Generation. Wie meine ich das wohl?“, und denkt dabei nicht an die Leute, die sich als Klimaschützer auf den Straßen festkleben. „Nein, ihr gehört zu denen, die noch eine Zeitung aus Papier in den Händen halten. Das ist in absehbarer Zeit vorbei. Die Kosten für Papier, den Druck und das Zustellen der Zeitung schießen in die Höhe. Die Zeitung jeden Morgen im Kasten wird zum Luxus“, erklärt er. Und die digitalen Alternativen seien da. Am Schulzentrum Ziesar erhält jeder Schüler obligatorisch ein Tablet, auf dem man die MAZ auch als E-Paper lesen könnte.

Zeitung lesen macht schlau.

Zeitung lesen macht schlau.

Zeit für die Fragestunde. „Wie finden Sie Ihre Themen? Wie kommen Sie an Nachrichten aus anderen Ländern? Was interessiert Sie selbst am meisten an Ihrem Beruf?“ Immer mehr Finger schießen in die Luft. Bürstenbinder antwortet gerne, aber die Zeit ist schnell um. Nicht zuletzt gehört auch noch ein Foto zu jedem Artikel. Die Schüler machen gerne mit, bevor es in die Pause geht. Che-Vito Jochmann und Jason Wernitz finden das Projekt toll. Che-Vito kennt von zu Hause nur ein Anzeigenblatt, will sich aber von nun an die MAZ hin und wieder mal kaufen: „Da steht mehr drin als in der Brawo.“

Womit machen wir auf – und womit die Konkurrenz? MAZ-Redakteur Frank Bürstenbinder kam zum MADS-Projektende für die 7a nach Ziesar in den Unterricht.

Womit machen wir auf – und womit die Konkurrenz? MAZ-Redakteur Frank Bürstenbinder kam zum MADS-Projektende für die 7a nach Ziesar in den Unterricht.

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Auch Axel Maruhn zeigt sich zufrieden und stellt fest: „Die drei Wochen haben Spaß gemacht. Jeder der Schüler hat neben den Aufgaben mindestens einen selbstgewählten Artikel für alle aufbereitet und dann der Klasse vorgestellt. Gut für die Allgemeinbildung und die Lesekompetenz“.

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