Im Oberlin-Prozess vor dem Landgericht Potsdam hat die Gerichtspsychiaterin ihr Gutachten vorgestellt und erschütternde Details aus den Gesprächen mit der wegen Mordes angeklagten Ines R. (52) bekannt gemacht.
Potsdam.Das Lachen war der Auslöser. So hat es Ines R. (52) zu Protokoll gegeben. Christian S. (35) habe gelacht – war das sein Todesurteil?
Er war auf der Station der Sonnenschein, brabbelte zufrieden vor sich hin, freute sich über Geräusche – über den Regenmacher an seinem Bett, über den Lärm, der von der Straße heraufwehte. Christian S. lachte viel. Er ist der erste, zu dem Ines R. am 28. April ins Zimmer geht. Sie würgt den jungen Mann, bis er blau anläuft – das erzählt sie später der Gerichtspsychiaterin. Sie habe geglaubt, Christian S. sei tot und habe das Zimmer verlassen. Als sie dorthin zurückgekehrt sei, habe er aber „quietschfidel“ dagelegen und sie angelacht. Das habe sie so wütend gemacht, „dass der noch die Frechheit besessen hat zu leben“. Da sei sie ausgerastet. Da habe sie das Messer geholt.