Schon in den frühen Neunziger Jahren plante die Stadt Potsdam, den Innenhof im Barock-Karree hinter dem Nikolaisaal mit Wohnungen zu bebauen. Doch erst 2016 war das Quartier fertig. Vera Poppe (39) erzählt, wie es sich im jüngsten Kiez der Innenstadt lebt.
Potsdam.Wo einst junges Gemüse in Scheiben geschnitten und eingeweckt wurde, wachsen heute mediterrane Kräuter in Hochbeeten und Edelrosen im Kübel: Das 2016 vollendete Nikolai-Quartier im barocken Geviert von Dortu-, Yorck-, Wilhelm-Staab- und Charlottenstraße ist der jüngste Kiez in der Potsdamer Innenstadt. Auf dem Gelände der einstigen Konservenfabrik Carl Schäfer Nachfahren (später VEB Havelland) strahlen drei mächtige Mehrfamilienhäuser und 14 Stadthäuser in der Sonne. Der Putz ist weiß, die Architektur aufgeräumt, die Häuserfluchten schmal, aber überraschend grün.