Sperrkreis trifft Autofahrer

Drei Weltkriegsbomben in Potsdam und Potsdam-Mittelmark: Sprengung am Donnerstag

Bombenentschärfung in einem Waldstück bei Michendorf: Hier wurden die neuen Bomben gefunden.

Bombenentschärfung in einem Waldstück bei Michendorf: Hier wurden die neuen Bomben gefunden.

Potsdam. Am Potsdamer Stadtrand sind drei Weltkriegsbomben gefunden worden, die am Donnerstag systematisch gesprengt werden sollen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wurden die jeweils 250 Kilogramm schweren Fliegerbomben im Forst Potsdam-Süd an der Michendorfer Chaussee gefunden. Zwei der Sprengkörper befinden sich auf dem Gebiet der Landeshauptstadt, der dritte liegt in Potsdam-Mittelmark.

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Sperrkreis in Potsdam ab 8 Uhr am Donnerstag

Um die Weltkriegsmunition unschädlich zu machen, sollen am Donnerstag, 9. Februar, alle drei Fliegerbomben systematisch gesprengt werden. Um die Fundorte wird ab 8 Uhr ein Sperrkreis von 1000 bis 1300 Meter eingerichtet. Anders als bei früheren Bombenfunden, bei denen Sperrkreise teils mitten im Stadtgebiet lagen, sind aber nur wenige Anwohner direkt betroffen: Wie die Verwaltung mitteilt, liegen nur drei Wohnhäuser im Sperrgebiet. Diese müssen bis 8 Uhr verlassen werden.

Das Waldgebiet östlich und westlich der Michendorfer Chaussee B2 wird für einige Stunden gesperrt. Im Sperrgebiet befinden sich zudem ein Tierheim, ein Sandtagebau, eine Holzverarbeitung und der Sowjetische Ehrenfriedhof Potsdam. Der Falkenhof liegt außerhalb des Sperrkreises, werde aber dennoch über die Maßnahmen informiert, um separat die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten, teilt die Stadt mit.

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Straßensperrungen und Zugausfälle aufgrund von Bombenfund

Konkret heißt das: Die B2, Michendorfer Chaussee, wird ab 8.30 Uhr zwischen dem Abzweig Richtung Wilhelmshorst und dem Abzweig Brauhausberg für den Verkehr und somit auch für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Der Verkehr Richtung Potsdam wird an der Ortsumgehung Michendorf nach Caputh über die Templiner Straße umgeleitet. Die B2 aus Richtung Michendorf ist bis zum Abzweig nach Wilhelmshorst noch befahrbar.

In Richtung Michendorf wird der Verkehr Ecke Brauhausberg nach rechts in die Michendorfer Chaussee und am Templiner Eck in die Templiner Straße nach Caputh umgeleitet.

Der Sperrkreis wird begrenzt durch die Templiner Straße im Osten, das Kahleberggestell im Norden, das Ravenberggestell und die Kahle Berge im Osten und einen Waldweg parallel zur Bahnlinie. Der Zugverkehr des RB 22 wird ab etwa 9 Uhr unterbrochen. Die Busse 608, 643 und X43 fahren ab 8:30 Uhr die offizielle Umleitung über Caputh.

Weltkriegsbomben Nummer 208 und 209 in Potsdam

Zuständig für die Sprengung sind Sprengmeister Mike Schwitzke und sein Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Brandenburgs. Sie kommen damit in diesem Jahr zu ihrem Ersten Munitions-Einsatz. Insgesamt sind die beiden Fliegerbomben auf dem Potsdamer Gebiet die Weltkriegssprengkörper 208 und 209, die seit dem Jahr 1990 in der Landeshauptstadt entdeckt wurden. Die Statistik erfasst Fliegerbomben ab 100 Kilogramm Gewicht.

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Mehr als 200 Mitarbeitende der Landeshauptstadt werden am Donnerstag den Sperrkreis und die Fundorte absichern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt Potsdam informieren bei Bedarf unter der Telefonnummer (0331) 289-1642 über die Entschärfung und den Sperrkreis.

Großangriff auf Potsdam im April 1945

Wann die amerikanischen Fliegerbomben dort abgeworfen wurden, ist unklar. Möglicherweise stammen sie von dem Bombenangriff am 22. Juni 1944. Damals waren Babelsberg und die Teltower Vorstadt einem gezielten Tagesangriff der amerikanischen Luftstreitkräfte ausgesetzt. Möglich ist aber auch, dass sie von der Bombardierung Potsdams am 14. April 1945 (“Die Nacht von Potsdam“) stammen.

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Zwar wurde der verheerende Angriff damals von der britischen Royal-Air-Force durchgeführt, jedoch hatten sich die Alliierten immer wieder mit Bomben ausgeholfen, wie Sprengmeister Mike Schwitzke bei einem der vorherigen Einsätze berichtet hatte.

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