Stadtwerke Potsdam rutschen 2023 tief ins Minus
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Monty Balisch ist Geschäftsführer der Stadtwerke Potsdam
© Quelle: Julius Frick
Potsdam. Die Potsdamer Stadtwerke rutschen 2023 tief ins Minus. Derzeit plant der städtische Konzern erstmals mit einem Verlust von sieben Millionen Euro. Das gab Stadtwerke-Chef Monty Balisch im Interview mit der „Märkischen Allgemeinen“ bekannt.
„Wir sind mit der Landeshauptstadt in Gesprächen über Erhöhungen der Zuschüsse. Das ist notwendig, damit die Stadtwerke weiter verlässlich die kommunale Daseinsvorsorge sicherstellen“, so Balisch weiter. Zunächst würden die Verluste aus den Rücklagen der vergangenen Jahre ausgeglichen.
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Sinkende Gewinne der Stadtwerke-Tochter EWP ist Hauptgrund des Verlustes
Als Gründe nannte Balisch die hohen Energiekosten und die sinkenden Gewinne der Stadtwerke-Tochter Energie & Wasser Potsdam (EWP), die Entwicklungen an den Energiemärkten sorgen „für größere Unsicherheiten in den Jahresergebnissen der EWP“. Zugleich steigen die Kosten für den Verkehrsbetrieb ViP, weil dieser jährlich circa 13 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht.
„Das geben wir nicht direkt an die Fahrgäste weiter, weil das in dieser Dimension gar nicht möglich wäre. Auch bei den Bädern haben wir deutlich höhere Fernwärme-, Strom- und Fremdleistungskosten“, so Balisch.
Im Interview mit der MAZ spricht Stadtwerke-Chef Monty Balisch nicht nur über sinkende Einnahmen in der Energiekrise, sondern auch den wachsenden Zuschussbedarf aus dem Potsdamer Haushalt, teure Wünsche aus der Stadtpolitik und rote Linien, die seine neue Co-Chefin Christiane Preuß nicht übertreten darf.