Fatales Zeichen für Potsdam
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Gleicher Betrieb, neues Logo: Das Reisezentrum im Potsdamer Hauptbahnhof wird unter der VIP als Mobilitätsagentur mit Touristeninfo ab 2020 weitergeführt.
© Quelle: Bernd Gartenschläger
Potsdam.Potsdamer kennen das Leid, dass die Landeshauptstadt doch nur sehr bedingt an die weite Welt angeschlossen ist. Immerhin ein ICE nach Köln und ein Nightjet nach Zürich fahren mittlerweile von Potsdam aus.
Fernverbindung stärken
Vorgenommen hatte man sich einst, die Fernverbindungen in Potsdam – insbesondere nach Cottbus und Oldenburg, ja sogar Dresden war geplant – weiter auszubauen. Dass die Deutsche Bahn nun ihre Mitarbeiter aktiv nach Berlin (oder Brandenburg) abzieht, ist ein fatales Zeichen für eine Landeshauptstadt mit derzeit 178.000 Einwohnern. Und Potsdam wächst: Bis 2035 sollen hier einmal rund 220.000 Menschen leben.
Mitarbeiter einbeziehen
Jetzt ist das Geschick der VIP-Mitarbeiter gefragt, sich schnell in die neuen Aufgaben als Fernverkehr-Berater einzuarbeiten. Es braucht aber auch bei allen Partnern viel Fingerspitzengefühl, um Mitarbeiter auf dieser Reise mitzunehmen.
Regiobus-Kunden müssen nach Werder für Infos
Umständlich könnte auch die Verlagerung der Anlaufstelle für Regiobus-Kunden werden. Was schlüssig scheint, den Regiobus wieder in die Mittelmark umzusiedeln, könnte in der Praxis lästig sein. Denn wer etwas verloren hat oder wissen möchte, wie der Bus verkehrt, stößt in Potsdam künftig auf Granit. Auskunft erhält man erst, wenn man nach Werder fährt. Hoffentlich weiß man dann, wie.
Von Anne Knappe