„Ja“ und „Nein“ zur Wichgrafstraße
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Mietervertreter und Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD/3.v.l.) am Donnerstag bei der Übergabe der Unterschriften.
© Quelle: Julius Deckelmann
Babelsberg. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) gibt einem von den Mietern gewünschten Erwerb des Mehrfamilienhauses Wichgrafstraße 11 durch die Stadt über eine Ausübung ihres Vorkaufsrechtes nur geringe Chancen.
Schon Mitte März seien Vertretern der Mieterinitiative in einem Gespräch die „im Grundsatz hohen Voraussetzungen dargestellt“ worden, sagte er am Mittwochabend vor den Stadtverordneten. „Ob überhaupt eine Chance besteht“, lasse sich „erst anhand eines konkreten Kaufvertrages beurteilen“.
Der bis dahin letzte Kontakt mit den Mietervertretern habe am Dienstag stattgefunden. In diesem Gespräch sei den Mietern erklärt worden, dass es sich „bei der jüngsten Zeitungsmeldung, in der es hieß, dass ein Kaufvertrag vorliegen würde, um einen Irrtum handele und nach wie vor kein Kaufvertrag und kein Genehmigungsantrag vorliegen“, so Schubert am Mittwoch vor den Stadtverordneten.
Dabei vergaß er zu erwähnen, dass die "irrtümliche Zeitungsmeldung" der MAZ einer falschen Auskunft seiner Rathaus-Pressestelle geschuldet war, die auf die entsprechende Anfrage der MAZ nach dem Vorliegen von Unterlagen mit einem "Ja", statt mit einem "Nein" geantwortet hatte.
Am Donnerstag übergab eine Delegation der Mieterinitiative 2831 Unterschriften einer Online-Petition „Immobilienspekulation verhindern –Kommunales Vorkaufrecht nutzen!“ an den Oberbürgermeister. 2016 der Unterzeichner sind nach Angabe der Initiative Potsdamer.
Die Initiatoren hoffen, dass die Stadt den Mietern nach dem Erwerb des Hauses eine Übernahme in Eigenregie ermöglicht.
Von Volker Oelschläger
MAZ