Kinderschutzbericht Potsdam 2021: Weniger Gewalt gegen Kinder

Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Potsdam ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Doch dies muss keine ausschließlich gute Nachricht sein, wie der Kinderschutzbericht der Stadt zeigt

23.05.2022, 11:47 Uhr

Potsdam. Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Potsdam ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Im ersten Pandemiejahr 2020 waren 409 Verfahren wegen einer mutmaßlichen Gefährdung von Kindern oder Jugendlichen durchgeführt worden, 2021 waren es 259. Das ist der niedrigste Wert der vergangenen fünf Jahre. Am Donnerstag wurde im Jugendhilfeausschuss der Stadt der Kinderschutzbericht für das letzte Jahr vorgestellt.

In 80 der 259 Verfahren wurde tatsächlich eine Kindeswohlgefährdung festgestellt, das entspricht 31 Prozent der angezeigten Fälle. 2020 waren es 109 Verfahren mit diesem Ausgang gewesen, 2019 waren es 64. Der Anteil der tatsächlichen Gefährdungslagen in Relation zur Gesamtzahl der Verfahren ist damit deutlich angestiegen. In 114 weiteren Verfahren lautete das Ergebnis, dass keine unmittelbare Gefährdung vorlag, die Familien aber Hilfebedarf durch das Jugendamt hatten.

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