Potsdamer Stadtentwicklung
Die Potsdamer Linken hatten den Denkmalschutzstatus für das Rechenzentrum gestellt. Doch nun steht fest: Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege wird den DDR-Bau nicht unter Schutz stellen.
Potsdam.Es ist eine Sensation: Das Rechenzentrum wird nicht vom Brandenburgischen Landesdenkmalamt unter Schutz gestellt – seit heute ist es offiziell. Die Ablehnung des Antrags begründet das Landesdenkmalamt unter anderem damit, dass nicht mehr ausreichend Originalsubstanz vom ehemaligen DDR-Zentrum für Datenverarbeitung erhalten ist. Gleichzeitig betont das Landesdenkmalamt, dass die Ablehnung der Unterschutzstellung des Rechenzentrums „nicht zwangsläufig“ bedeute, „dass das Gebäude nicht erhalten werden kann“. Als Träger des denkmalgeschützten Mosaikfrieses ,Der Mensch bezwingt den Kosmos’ sei eine Erhaltung des Gebäudes auch aus konservatorischer Sicht wünschenswert, um die baubezogene Kunst nachhaltig zu sichern: „Dies geschieht am besten in situ, am vorhandenen Bau.“
Wie berichtet, gab es im August diesen Jahres den Vorstoß der Potsdamer Linken gegeben, das DDR-Bauwerk unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte zudem vorher bereits vorgeschlagen, den Denkmalschutz für das gesamte Plantagen-Areal prüfen zu lassen – inklusive Rechenzentrum. In diesem Zuge hatte er die Entscheidung, das Glockenspiel zu schützen, scharf kritisiert.