Wilhelm Wilderink möchte mit der Einladung zum Nachmittagstee eine neue Potsdamer Tradition etablieren. Gleichzeitig kämpft der Neu Fahrländer gegen die Massiv-Bebauung der Insel Nedlitz an
Neu Fahrland. Wer wollte nicht schon immer ein bisschen auf den Spuren von „Babylon Berlin“ wandeln? Im schicken Ambiente der 1920er Jahre einen Nachmittagstee trinken; am knisternden Kaminfeuer mit Blick auf die Potsdamer Seenlandschaft einen Kuchen genießen? Ab dem kommendem Wochenende wird das im Landhaus Adlon in Neu Fahrland möglich sein. Dann öffnet das neue „Sonntagscafé im Landhaus Adlon“ zum ersten Mal die liebevoll restaurierten Pforten der Villa. Von 14.30 bis 17.30 Uhr sind die Gäste willkommen – sogar eine eigene „Adlon-Torte“ wird kredenzt. „Wir wollen eine neue Potsdamer Tradition begründen“, sagt Hausherr Wilhelm Wilderink.
Vorbild: der britische „Afternoon Tee“, dessen Wurzeln bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Um die lange Wartezeit bis zum Abendessen, das dem damaligen Brauch entsprechend erst zu später Stunde eingenommen wurde, zu überbrücken, ließ man sich am Nachmittag ein Tablett mit Tee, Brot, Butter und etwas Kuchen servieren. Familien wie die Adlons griffen den Brauch auch auf dem Kontinent auf.