„Leute, das ist Trinkwasser!“: Die Meinungen der MAZ-Leser zu den Themen der Woche
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Die Planung für ein neues Gymnasium und eine Feuerwache in Neu Fahrland gefällt im Ortsteil nicht jedem.
© Quelle: Rainer Schüler
Potsdam. Die Debatte um nordische Straßennamen für Krampnitz, die drohende Verwahrlosung des Volsparks, die gastronomische Ldnschaft in der Stadt und der Streit um ein mögliches Gymnasium in Neu Fahrland bewegen auch unsere Leser.
„Ablehnung einer Feuerwache ist schon gewöhnungsbedürftig“
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Die Planung für ein neues Gymnasium und eine Feuerwache in Neu Fahrland gefällt im Ortsteil nicht jedem.
© Quelle: Rainer Schüler
Zu: Neu Fahrland will kein Gymnasium auf der Birnenplantage
Mein neuer Wohnstandort hat sich von Neu Fahrland nach Fahrland verlagert; mein Büro und Lebensmittelpunkt befinden sich weiter in meinem Neu Fahrland. Mit Interesse und großer Empörung habe ich gelesen, dass die Landeshauptstadt Potsdam auf dem Gelände der Birnenplantage eine neue Feuerwache sowie ein neues Gymnasium plant. Ich finde die Initiative großartig! Eine neue Feuerwache wird im Potsdamer Norden dringend benötigt. Unser Familie, Mutter, Vater, drei Kinder, sucht demnächst für unseren Sohn einen Platz in einem Gymnasium. Den Standort „Birnenplantage“ darf ich als wahren Segen bezeichnen; auch wenn die Schule für uns zu spät kommen wird. Zur Ortsvorsteherin Frau Klockow: Ich habe Ihre politische Arbeit in den letzten zehn Jahren, teilweise persönlich, erleben dürfen. Die Ablehnung einer Feuerwache ist schon gewöhnungsbedürftig, aber die Bildung unserer Jugend zu verhindern, ist eine Frechheit. Meine Bitte: Bitte überlassen Sie Ihre Position als Ortsbürgermeisterin einem Anderen. Von Frank Tänzler, Potsdam
„Nicht um jeden Preis“
Zu: Stadtentsorgung optimiert Straßenreinigung
Muss man tatsächlich auf Künstliche-Intelligenz zurückgreifen, um festzustellen wie schmutzig teilweise Potsdams Straßen sind? Wie funktioniert das jahrzehntelang in anderen Kommunen, obwohl solche IT-Anwendungen noch nicht erfunden waren? Selbst der einigermaßen interessierte Potsdamer Bürger kann beobachten, an welchen Stellen und wann, regelmäßige Verschmutzungen zu unsere aller Ärger auftauchen. Es wäre wahrscheinlich besser, wenn dieser gesunde Menschenverstand und die Beobachtungsgabe durch die zuständige städtische Verwaltung angewendet würde. Dem Bürger könnten dadurch nicht nur Kosten, sondern auch unschöne Anblicke erspart bleiben. Einsatz moderner Technik ist sicher sinnvoll, aber nicht um jeden Preis und nur weil irgendwelche Mitarbeiter der Stadt eine Affinität dazu pflegen. Vielleicht wäre es wirklich sinnvoll, bei den im Artikel erwähnten Auswertungen und der Entwicklung der geplanten Reinigungsstrategie, einfach auf den Menschen zu setzen und sich nicht hinter irgendwelcher Technik zu verstecken um das Versagen zu rechtfertigen.Von Wolfgang Stegner, Potsdam
„Eher unverdächtig“
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In Krampnitz entsteht ein neues Viertel für bis zu 10.000 Einwohner. Die Straßenbenennung ist umstritten.
© Quelle: Benjamin Maltry/Pro Potsdam
Zu: Skepsis wegen nordischer Straßennamen in Krampnitz
Mit Krampnitz wird ein ehemaliges Kasernengelände der deutschen Wehrmacht in ein modernes Wohngebiet transformiert. Gute Idee, als Wertschätzung gegenüber unseren nordeuropäischen Nachbarn, geografisch, kulturell und botanisch konnotierte skandinavische Straßennamen für Potsdams neuen Norden zu wählen! Der Vorschlag kommt aus der Mitte der Stadtgesellschaft: Die Fraktionen des Stadtparlaments wurden ebenso wie der Ortsbeirat Fahrland, sachkundige Einwohner, die Pro Potsdam sowie Vertreter der Verwaltung an der Entscheidung beteiligt. Die Sozial.Linken finden das Votum nun jedoch „sehr schwierig“: Schließlich könnten skandinavische (“nordische“) Straßennamen Assoziationen zur nazistischen Rassenlehre wecken!? Das Thema wurde auf Antrag der Partei vom Kulturausschuss daher erst einmal an den im Januar gegründeten Expertenrat für erinnerungskulturelle Arbeit weitergeleitet.
Dänemark und Norwegen sind im April 1940 ohne Kriegserklärung von der deutschen Wehrmacht überfallen und bis 1945 besetzt worden, ein Aspekt, den die Sozial.Linken offenbar weniger im Blick haben und der wohl eher für Krampnitzer Straßennamen wie Dänische Allee oder Osloer Weg spricht. Auch die angedachten botanischen und kulturellen Namen kommen eher unverdächtig daher – Preiselbeerweg und Wollgrasweg neben Bornholm- und Gotlandweg wecken Assoziationen zur nazistischen Rassenlehre?
Also gut: Warten wir die Bewertung des am 24.05.23 tagenden Expertenrates für erinnerungskulturelle Arbeit ab! Vielleicht stellt er ja fest, dass ein zukünftiger Krampnitz-Spaziergänger auf dem Trollblumenweg tatsächlich eher an die Rassenlehre der Nazis als an eine Outdoor-Tour im norwegischen Fjell denkt…Von Volker Schneeweiß, Nuthetal
„Leute, das ist Trinkwasser!“
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Der Potsdamer Volkspark ist Streitthema.
© Quelle: Julius Frick
Zu: Dem Volkspark Potsdam droht Verwahrlosung
Es geht bei allen Gärten und Parks aus meiner Sicht auch darum, zu entscheiden wie viel Parkpflege angemessen ist, mit Blick auf Kosten und Wasserverbrauch. Ärgerlich finde ich, wenn ich heute sehe, wie mittags gegen 14:00 Uhr munter aus „allen Rohren“ gegossen wird Leute, das ist Trinkwasser! Auch in Sanssouci geht’s mit etwas mehr Natur und weniger Beet. Wir brauchen angepasste Bepflanzung und das sind dann vielleicht mehr Gräser, als Rosen. Von Ellen Kray, Bornstedt
„Fressbuden wie Dönerkultur“
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Das Restaurant Haru in der Potsdamer Innenstadt bietet ein Asia-Buffet im All you can eat-Stil an.
© Quelle: privat
Zu: Buffet mal anders – das neue Asia-Buffet-Restaurant Haru
Haben wir nicht davon ausreichend?! Potsdam hat nicht eine Gaststätte mit regionaler Küche. Nachdem nun auch der Klosterkeller zu Geld gemacht wurde, gibt es nur noch Fressbuden wie Dönerkultur per asiatischer Herkunft. Ich bin in Potsdam aufgewachsen, kenne alles das, was mal an niveauvoller Gastronomie vorhanden war, zum Beispiel Baljar, Stadtcafé, Fischgaststätte, wovon der Klosterkeller als eine vielbesuchte Speise- und Tanzgaststätte, mit Tischdecken, Kerzen auf dem Tisch auch kulturmäßig sehr gefragt war. Die Fresskultur auf der Straße bietet nur noch Kopfschütteln!Von M. Heurich, 82 Jahre, Potsdam
„Die Infrastruktur ist mies“
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Der Bahnübergang in Werder sorgt derzeit für lange Schlangen.
© Quelle: Annika Jensen
Zu: Frust am Bahnübergang in Werder (Havel): Autos und Lkws stauen sich kilometerweit
Ich bin es leid, wiederkehrende Begründungen darüber zu vernehmen, wieso sich das Bauprojekt wieder einmal nach hinten verschiebt. Die Infrastruktur Werders ist an dieser Stelle mies und zum Standort- und Wettbewerbsnachteil geworden. Sie schmälert die Lebensqualität derer, die an der Strecke wohnen oder täglich über die Schranke müssen. Wie bitte passt es dazu, dass die Stadt die Grundsteuer erhöht?
Von Nadja Gralow
MAZ