Keanu Reeves im Filmstudio Babelsberg

Matrix 4 kommt ins Kino – mit einer Babelsberger Innovation

Der vierte Teil der „Matrix“-Filme mit Keanu Reeves wurde zu großen Teilen in Babelsberg gedreht und kommt als „The Matrix Resurrections“ am Donnerstag ins Kino.

Der vierte Teil der „Matrix“-Filme mit Keanu Reeves wurde zu großen Teilen in Babelsberg gedreht und kommt als „The Matrix Resurrections“ am Donnerstag ins Kino.

Babelsberg. Ab Donnerstag wird Teil vier der Matrix-Serie in den deutschen Kinos zu sehen sein – gedreht mit nie zuvor eingesetzten Kameratechniken, die eigens in Babelsberg entwickelt worden sind. Die Hollywood-Produktion „The Matrix Resurrections“ mit Superstar Keanu Reeves entstand 2020 und 2021 zu großen Teilen in der Potsdamer Medienstadt.

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Weltweit einmalige Technik aus der Medienstadt Babelsberg für den neuen Matrix-Film

„Wir haben die größeren technischen Herausforderungen für den Film lösen dürfen und weltweit einmalige Kamerasysteme für die Produktion gebaut“, sagte Sven Bliedung am Donnerstag der MAZ. Er ist Geschäftsführer der Volucap GmbH, einem vor zwei Jahren mit öffentlicher Förderung in Babelsberg gegründeten Unternehmen.

Keanu Reeves ist als „Neo“ der Hauptdarsteller der Matrix-Filmreihe.

Keanu Reeves ist als „Neo“ der Hauptdarsteller der Matrix-Filmreihe.

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„Alles in Matrix hat eine spezielle Aura, die man spüren kann. Als Regisseurin hat Lana Wachowski außergewöhnliche Ansätze, um ihre Visionen auf die Leinwand zu transportieren. Es war unglaublich, mit ihr zusammenzuarbeiten und mit unserer Technik Effekte zu erschaffen und neue Lösungen zu finden, die man so noch nie gesehen hat“, so Bliedung in einer Mitteilung, die Volucap gemeinsam mit dem Unternehmen Rotor Film veröffentlichte.

Am Potsdamer Standort von Rotor Film hat Regisseurin und Produzentin Lana Wachowski in diesem Frühjahr die Postproduktion der Aufnahmen umgesetzt, vor allem Tonmischung, Dialog-Schnitt und Sounddesign von Matrix 4 fanden hier statt – gemeinsam mit dem deutschen Regisseur Tom Tykwer.

Regisseurin Lana Wachowski schwärmt von den Mitarbeitern in Babelsberg

Auch Lana Wachowski selbst äußerte sich nun im Vorfeld des Kinostarts mit einer kleinen Liebeserklärung an den Filmstandort Babelsberg und die dort an „The Matrix Resurrections“ beteiligten Menschen: „Für mich sind die wichtigsten Aspekte des Filmemachens die Mitarbeiter oder das Team, die die Produktionsstätte betreuen. Wenn man sich von Menschen, die diese Kunstform lieben, willkommen und unterstützt fühlt, macht man bessere Kunst und das ist meine Erfahrung bei Rotor Film und Volucap. Unser Film wurde besser aufgrund der Menschen, die dort arbeiten und produzieren.“

Regisseurin und Produzentin Lana Wachowski (r.) und ihr Kameramann Daniele Massaccesi nutzten am Matrix-Set innovative Technik aus Babelsberg.

Regisseurin und Produzentin Lana Wachowski (r.) und ihr Kameramann Daniele Massaccesi nutzten am Matrix-Set innovative Technik aus Babelsberg.

Volumetrisches Unterwasser-Studio und mobile 3D-Aufnahmen

Doch was ist das Besondere an den Aufnahmen, die Volucap für den Actionfilm beigesteuert hat? Die Firma ist für ihr sogenanntes volumetrisches Studio im fx-Center der Medienstadt bekannt, bei dem zahlreiche Kameras eine Szene von allen Seiten gleichzeitig in 3D aufnehmen. Doch jetzt ging Bliedung mit seinem Team noch darüber hinaus.

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„Wir haben Kamerasysteme geschaffen habe, mit denen bewegte 3D-Bilder von Schauspielern außerhalb unseres volumetrischen Studios in Kinoqualität aufgenommen werden können. Das ist ein weltweites Novum“, sagt Sven Bliedung. Für eine Szene wurde sogar das weltweit erste volumetrisches Unterwasser-Studio in einem sieben Meter tiefen Becken installiert. Die neuen Möglichkeiten für Filmemacher sind vielfältig.

Eine Szene aus dem neuen Film „The Matrix Resurrections“, die mit der Volucap-Technik aufgenommen worden ist.

Eine Szene aus dem neuen Film „The Matrix Resurrections“, die mit der Volucap-Technik aufgenommen worden ist.

Mit der Technologie können die Filmemacher, nachträglich veränderte Kamerapositionen einnehmen, sodass hinter Schauspieler geblickt oder neue Kamerafahrten ermöglicht werden. Mit einer eigens entwickelten Software können die Performance und Merkmale von mehreren Schauspielern zu einem einzigen Schauspieler „fusionieren”. Es kann auch ganz einfach das Gesicht eines Stuntman mit dem des Schauspielers vertauscht werden. „Für Lana sämtliche Technologien weit über ihre Grenzen treiben zu können, war eine einzigartige Reise, für die ich sehr dankbar bin“, sagt Bliedung. Zwei Jahre lang war das Start-up an der Hollywood-Produktion beteiligt.

Matrix bekam 1999 einen Oscar für die besten visuellen Effekte

Schon der erste Matrix-Film setzte 1999 neue Maßstäbe – etwa mit der um die Schauspieler kreisenden Zeitlupenkamera – und bekam den Filmpreis „Oscar“ für die besten visuellen Effekte. Die Hoffnung auf einen Special-Effects-Oscar auch für den neuen Matrix-Film ist angesichts der technischen Innovationen nicht unbegründet. „Mit diesem Film ist die Messlatte echt höher gesetzt worden“, sagt Sven Bliedung.

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Carrie-Anne Moss und Keanu Reeves in einer Actionszene des vierten Matrix-Films.

Carrie-Anne Moss und Keanu Reeves in einer Actionszene des vierten Matrix-Films.

Sollte „The Matrix Resurrections“ nominiert und auch ausgezeichnet werden, hätte allerdings nicht Volucap Anspruch auf die Trophäe, sondern der kreative Projektleiter für alle Effekte des Films. Doch das Babelsberger Unternehmen mit seinen 13 Mitarbeitern kann für sich beanspruchen, die neuartigen Bilder überhaupt erst ermöglicht zu haben.

Von Peter Degener

MAZ

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