Neue „Schule am Schloss“ startet 2019
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/B2T37KCYCFJX7HXKMEWTSLREWI.jpg)
Vorerst wird die Gesamtschule in die Container der Grundschule an der Esplanade (r.) einziehen und auch die Sportflächen der dahinterliegenden Da-Vinci-Schule nutzen.
© Quelle: Peter Degener
Bornstedter Feld. Der Potsdamer Norden bekommt eine weitere Gesamtschule. Bereits zum Beginn des nächsten Schuljahres soll die vorerst „Schule am Schloss“ genannte Schule ihren Betrieb aufnehmen. Zunächst beziehen die ersten drei 7. Klassen ein Container-Provisorium an der Esplanade gegenüber der Tropenhalle Biosphäre.
Stadt investiert rund 25 Millionen Euro für den Neubau
Zum Schuljahresbeginn 2023 soll dann ein Neubau an der Kreuzung von Pappelallee und Reiherweg fertiggestellt sein. Hier will die Stadt laut der Bildungsbeigeordneten Noosha Aubel (parteilos) rund 25 Millionen Euro investieren. Die auf sechs Züge ausgerichtete Schule wäre mit bis zu 924 Schülern langfristig die größte weiterführende Schule der Stadt. Am Mittwoch ist der sogenannte Errichtungsbeschluss durch die Stadtverordneten vorgesehen.
Schüler aus dem Norden müssen bislang bis zum Kirchsteigfeld fahren
Damit wird ein Problem vieler Schüler aus dem Norden Potsdams gelöst. Sie haben an der Leonardo-da-Vinci-Schule am Volkspark oftmals keinen Platz bekommen. Laut Schulrat Eckhard Dörnbrack war die Da-Vinci-Schule für viele Eltern aus Groß Glienicke oder Fahrland der Erstwunsch, unter anderem weil es sich dabei um die erste weiterführende Schule auf dem Weg in die Stadt handelt.
Weil die Schule allein aus dem direkten Wohnumfeld übermäßig angefragt wird, müssen zahlreiche Schüler aus dem Norden bislang bis zum Schlaatz oder ins Kirchsteigfeld fahren. Das soll sich mit der Schule am Schloss ändern.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/PQ6PC52YP7SNVKUIASBDJ7RBSI.jpg)
Sabrina Bippus ist mit der Gründung beauftragt und wird zur Eröffnung die kommissarische Schulleiterin der "Schule am Schloss".
© Quelle: Peter Degener
Sabrina Bippus baut als Lehrerin die neue Schule auf
Für den pädagogischen Aufbau der Schule ist Sabrina Bippus verantwortlich, die am Montag von der Stadtverwaltung erstmals vorgestellt worden ist. Die 32-jährige Spanisch- und Politiklehrerin hat bereits das Kollegium für den Schulstart kommenden August beisammen. Derzeit arbeitet sie noch an der Da-Vinci-Schule.
Informationsabend für Eltern am 12. Dezember
Ein erster Informationsabend für Eltern findet am Mittwoch, 12. Dezember ab 18 Uhr im Stadthaus in der Friedrich-Ebert-Straße 79/81 im Raum 3.025 statt.
Eingeladen sind alle, die mehr über das Schulprofil erfahren wollen und darüber nachdenken ihr Kind ab dem Schuljahr 2019/20 in die neuentstehenden 7. Klassen an der Esplanade zu schicken.
Infos zum Anmeldeverfahren und Kontakt zur kommissarischen Schulleitung im Internet unter www.schuleamschloss-potsdam.de.
„Die neue Gesamtschule soll ganzheitliche Bildung bieten. Das Denken, dass eine Schule nur ein Profil hat, etwa ein musisches oder naturwissenschaftliches, möchte ich aufbrechen“, sagt Bippus. Alle Abschlüsse von der Berufsbildungsreife nach der 10. Klasse bis zum Abitur werden möglich sein. Am 12. Dezember wird sie im Rathaus ihr pädagogisches Konzept interessierten Eltern vorstellen. Mit dem Schloss im Namen der Schule bezieht sich Bippus auf Sanssouci, das tatsächlich nicht weit vom späteren Standort am Reiherweg entfernt ist. Über den endgültigen Namen entscheiden die Stadtverordneten.
Anfang 2019 soll die Stadt das Grundstück vom Land erhalten
Auf dem Grundstück, das an das Depot des Filmmuseums angrenzt, stehen derzeit einige leere Baracken und ein Verwaltungsplattenbau, der nur noch für Übungszwecke der Polizei genutzt wird. Die Bestandsbauten sollen abgerissen werden, wenn das Areal aus der Hand des Landes in den Besitz der Stadt Potsdam übergegangen ist. Aubel rechnet damit im ersten Quartal 2019.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7PRHSSEOLTSO3CASGHTPNP7S24.jpg)
Die Landesliegenschaft am Reiherweg mit ihren Baracken und einem Verwaltungsplattenbau steht weitestgehend leer.
© Quelle: Peter Degener
Auch ein Wettbewerb zur Gestaltung des neuen Schulkomplexes ist 2019 vorgesehen. Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit soll zum Schuljahresbeginn 2023/24 der Umzug der Gesamtschule vom Provisorium an der Esplanade erfolgen.
Grundschüler ziehen aus Containern in die „Rote Kaserne Ost“
Die Container an der Esplanade sind schon heute in Benutzung: Die Schüler der Grundschule Bornstedter Feld II lernen dort, sollen allerdings nächstes Jahr in einen Neubau an der Roten Kaserne in der Nedlitzer Straße umziehen. „Wir sind dort im Zeitplan, aber selbst wenn es Verzögerungen gibt, stellt das kein Problem dar“, sagt Noosha Aubel.
Es sei in jedem Fall vorgesehen einen weiteren Containerriegel aufzustellen, sodass die ersten Siebtklässler der „Schule am Schloss“ und die Grundschüler parallel lernen können. Die angrenzende Da-Vinci-Schule stellt zudem ihre Sportflächen und eventuell einige Fachräume für den naturwissenschaftlichen Unterricht zur Verfügung.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RDIJETTWSRYAHSIWSK6TBURR3E.jpg)
Die Grundschule Bornstedter Feld II an der Esplanade zieht voraussichtlich im Sommer aus den Containern aus und macht Platz für die neue Gesamtschule.
© Quelle: Peter Degener
Von Peter Degener
MAZ