Neues Quartier der Pro Potsdam

Neue Wohnungen in der Potsdamer Heinrich-Mann-Allee kommen auf den Markt

Die Pro-Potsdam Geschäftsführer Bert Nicke (l.) und Jörn-Michael Westphal luden am Freitag ins neue Quartier an der Heinrich-Mann-Allee .

Die Pro-Potsdam Geschäftsführer Bert Nicke (l.) und Jörn-Michael Westphal luden am Freitag ins neue Quartier an der Heinrich-Mann-Allee .

Teltower Vorstadt. Ein neues Wohnviertel in Potsdam wird sich in diesem Frühjahr mit Leben füllen. Wo sich einst Tennisplätze und ein Tramdepot in der Heinrich-Mann-Allee befanden, stehen jetzt 13 Mehrfamilienhäuser der städtischen Immobiliengesellschaft Pro Potsdam. Die meisten Gebäude sind fertig. Ab April werden die ersten Mieter einziehen, bis November sollen alle 341 Wohnungen belegt sein. Derzeit werden die Außenanlagen und der Innenausbau fertiggestellt.

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Wohnungen der Pro Potsdam werden nur über eigene App vermarktet

Der Bedarf ist groß, das zeigt die Zahl der Anfragen in der App der Pro Potsdam.Nur dort kann man sich auf diese Wohnungen bewerben – und je größer eine Wohnung ist, umso begehrter ist sie auch. „Wir haben wenige große Wohnungen und viele Familien sind auf der Suche“, sagte Pro-Potsdam-Chef Jörn-Michael Westphal am Freitag bei einer Begehung des neuen Viertels.

Blick ins neue Wohnquartier an der Heinrich-Mann-Allee Im April kommen die ersten Mieter.

Blick ins neue Wohnquartier an der Heinrich-Mann-Allee Im April kommen die ersten Mieter.

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Während die kleinsten Apartments des über die Stadt verteilten Bestands der Pro Potsdam im letzten Jahr auf durchschnittlich 116 Anfragen kamen, gab es bei den Vier-Zimmer-Wohnungen im Schnitt 300 Interessenten. „Diese Wohnungen bekommen auch nur größere Familien“, sagt Westphals Kollege im Geschäftsführer-Duo, Bert Nicke.

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Ohne Fördermittel kostet der Quadratmeter schon 13 bis 14 Euro Nettokaltmiete

Auch im neuen Viertel an der Heinrich-Mann-Allee gibt es einige größere Wohnungen. Auf gut 100 Quadratmeter kommen vier Zimmer sowie ein Bad und daneben noch ein WC. Der größte Teil der Wohnungen hat dank Förderung durch das Land festgelegte niedrige Mietpreise. Das restliche Viertel kommt zu einem Preis auf den Markt, der die Baukosten über die nächsten Jahrzehnte wieder einspielt – das sind bei der Pro Potsdam mittlerweile 13 bis 14 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete.

Das Neubauprogramm der Pro Potsdam geht trotz höherer Baukosten unverändert weiter. Rund 900 Wohnungen will das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren fertigstellen, 450 davon im Sonderbauprogramm in modularer Bauweise.

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Insgesamt 13 Gebäude wurden errichtet.

Insgesamt 13 Gebäude wurden errichtet.

Pro Potsdam baut weitere 900 Wohnungen bis 2027

In der Gluckstraße Am Stern, wo eine kleine Anlage mit 21 Wohnungen entsteht, wird ab März die Bodenplatte gegossen. „Das soll noch dieses Jahr fertig werden“, so Nicke. Am Schlaatz, wo 50 Wohnungen am Wieselkiez entstehen, steht man kurz vor der Beauftragung der Baufirmen. Im Bornstedter Feld am Volkspark beginnt im März der Rohbau für ein Quartier mit 66 Sozialwohnungen, direkt an der Biosphäre entstehen 152 Studentenapartments, für die noch in diesem Jahr der Bauantrag gestellt werden soll.

Weitere Projekte betreffen Drewitz, den Block V an der Stadt- und Landesbibliothek in der Potsdamer Mitte und erneut die Heinrich-Mann-Allee. Die Planungsaufträge für die nächsten Baufelder sind schon erteilt. Rund 350 der geplanten Neubau-Wohnungen werden in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet, „wir nehmen das ernst und beschäftigen uns damit“, so Bert Nicke. Zugleich werden bis 2027 zahlreiche Plattenbaublocks der Pro Potsdam saniert. Das betrifft 3426 Wohnungen am Schlaatz, in der Waldstadt, in der Innenstadt, in Potsdam West und in Drewitz. Allein dafür werden rund 90 Millionen Euro investiert.

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Die Baukostenentwicklung hat unterschiedliche Auswirkungen. Das Baugewerbe steuert in Brandenburg auf einen Auftragseinbruch von bis zu 80 Prozent zu, weil viele Projekte gestoppt wurden. „Wir merken, dass die Angebote deutlich zunehmen. Für uns ist das ein Vorteil, aber die Firmen müssen diese Phase überstehen, denn sonst stellt sich die Frage, wer in zwei oder drei Jahren noch baut“, so Nicke.

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Noch finden vor allem im Umfeld der neuen Häuser viele Arbeiten statt.

Noch finden vor allem im Umfeld der neuen Häuser viele Arbeiten statt.

Um selbst weiter bauen und sanieren zu können, müssten Land und Bund zudem ihre Förderprogramme anpassen, „sonst sind neue Projekte nicht finanzierbar“, so Nicke. Die Lage bei den Eigenmitteln und der Liquidität werde zunehmend schwieriger. Ein Faktor dabei sei das Mietenmoratorium, das bis Oktober 2023 läuft und der Pro Potsdam Mieterhöhungen verboten hat, um die sozialen Folgen der Corona-Pandemie und der sich anschließenden Energiekrise abzumildern.

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Pro-Potsdam-Chef Jörn-Michael Westphal sagt, dass schon jetzt für manche eigentlich geplante Aufgabe durch das Mietenmoratorium kein finanzieller Spielraum mehr geblieben sei. „Natürlich fehlt uns Geld. Was wir momentan aussetzen sind Treppenhaus-Sanierungen und die Erneuerung von Eingangsbereichen und ästhetische Maßnahmen im Wohnumfeld“, so Westphal. Sein Co-Geschäftsführer Bert Nicke sagt: „Unsere Werte stecken in den Immobilien und es ist nicht in unserem Interesse, diese zu verkaufen, um dann Investitionen durchführen zu können.“

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