Ursula Kluike in Bernau hatte den Hund Elvis ihres Mannes nur gelegentlich bei sich, hat ihn aber lieb gewonnen wie ein Kind. Jetzt gab sie das hochbetagte Tier nach Potsdams ins Heim – hat ihn aber nicht vergessen.
Templiner Vorstadt / Michendorf. Elvis lebt. Im Tierheim Potsdam an der Michendorfer Chaussee hat der Schäferhund-Mix sein wohl letztes Zuhause gefunden. Am 6. April ist der Rüde 13 Jahre alt geworden und hat von „Mama“ Post bekommen. Ursula Kluike (79) aus Bernau, die ihm und seine Gefährtin Sora (15) aus eigenen gesundheitlichen Gründen nicht mehr pflegen und nicht mit ihnen Gassi gehen kann, schickte ihm ein Fresspaket Trockenfleisch und Knabbereien, aber „ohne Deine Waffeln zum Kaffee (wegen der Figur!“) schrieb sie ihm: „Gib Sora wieder davon ab!“
Als Elvis noch bei ihrem Mann lebte („Ein Sch...kerl, aber zu den Hunden war er lieb.“) hatte er sich das Waffelfuttern angewöhnt, und Sora machte gerne mit. Auch nach Herrchens Tod gab es bei Frau Kluike noch die Fertigwaffeln aus dem Supermarkt, und auch noch im Tierheim Märkisch Buchholz (Dahme-Spree) gewöhnte man ihn das im hohen Alter nicht mehr ab. Im Heim in Potsdam muss der 40-Kilo-Hund jedoch darauf verzichten, denn er ist übergewichtig, leidet unter Niereninsuffizienz und Arthrose, Sora auch.