Potsdam: 22 Luxusvillen und Landhäuser wechselten 2021 den Besitzer
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZEFQKEDIBHWBG64T72V7JIHUUU.jpg)
Die Weiße Villa der Hasso-Plattner-Stiftung am Heiligen See – erzielte sie 2021 den Spitzenplatz für Villenpreise in Potsdam?
© Quelle: Detlev Scheerbarth
Potsdam. Der Umsatz mit Immobiliengeschäften in Potsdam sorgt für Rekorderlöse. Laut dem am Dienstag vorgestellten Grundstücksmarktbericht wurden im Jahr 2021 Immobilien für mehr als 1,1 Milliarden Euro verkauft.
Exklusive Gebäude und Grundstücke in bester Wasser haben daran einen besonderen Anteil. Laut dem Bericht 22 Villen und Landhäuser für insgesamt 70,4 Millionen verkauft.
Lesen Sie auch
- Volkspark Potsdam: Rekordpreise bei Grundstücks-Verkäufen
- Supervilla für Supermodel – das könnte Heidi Klums Potsdamer Villa werden
Für weniger als anderthalb Millionen Euro wurde vier Mal verkauft. Elf Mal lag der Kaufpreis zwischen anderthalb und drei Millionen Euro. Sieben davon kosteten mehr als drei Millionen Euro.
Der teuerste Potsdamer Villenkauf 2021 fand in der Berliner Vorstadt statt
Den Spitzenplatz erzielte ein „neoklassizistischer Villenkomplex“ in der Berliner Vorstadt am Jungfernsee „mit direktem Wasserzugang und Bootssteg“ vom Anfang des 20. Jahrhunderts. 11,7 Millionen Euro kostete die nicht genauer bezeichnete Immobilie. Die Beschreibung passt beispielsweise bestens zur Weißen Villa am Heiligen See, die einst Wolfgang Joop gehörte und heute die Repräsentanz der Hasso-Plattner-Stiftung ist.
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/EY5RFJJ7IEIEOASNKRWQXV6URQ.jpg)
Die Villa Metz wurde 1910 errichtet und ab 1914 umgebaut. Heute ist sie als Weiße Villa bekannt und Repräsentanz der Hasso-Plattner-Stiftung.
© Quelle: Peter Degener
In den vergangenen drei Jahren wechselten insgesamt 69 Villen für insgesamt 202,2 Millionen Euro – also für durchschnittlich 2,9 Millionen Euro – den Besitzer. Bei großen Villen mit Wasserlage und mehr als 300 Quadratmeter Wohnfläche lag dabei der Höchstwert pro Quadratmeter bei rund 15.500 Euro.
Auch das Projekt „Villa da Vinci“ wurde 2021 verkauft – Heidi Klum soll auch Interesse gehabt haben
In der Berliner Vorstadt gab es 2021 nach MAZ-Informationen zudem einen ganz besonderen Deal für unbebautes Land: Eine Hälfte des noch nicht realisierten Projekts "Villa da Vinci" soll für rund elf Millionen Euro verkauft worden sein. Das als supermoderne Doppelhaus-Villa konzipierte Projekt machte im letzten Jahr Schlagzeilen mit Model und TV-Star Heidi Klum, die sich angeblich für das Projekt und eine Rückkehr aus den USA nach Deutschland interessiert haben soll.
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SERNIGE3NKE7HCSGD5WUSOPO2I.jpg)
Simulation der Villa Da Vinci, die in Potsdams Berliner Vorstadt gebaut werden soll
© Quelle: CAI group
Beim Bauland für Einfamilienhäuser lag der Schwerpunkt der Verkäufe im Norden. „Wir haben ein größere Baugebiet in der Ortslage Fahrland, aber auch im Bornstedter Feld, in Groß Glienicke und der Berliner Vorstadt gab es Verkäufe. Das hat sich niedergeschlagen in gesteigerten Bodenrichtwerten“, sagt Winfried Schmidt, der Vorsitzendes Gutachterausschusses der Stadt Potsdam.
Über einige Spitzenpreise im Bornstedter Feld hatte die MAZ bereits berichtet: So wurden die letzten Eigenheimgrundstücke am Volkspark vergangenes vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld zu Höchstpreisen versteigert – und erzielten Gebote von über 1000 Euro pro Quadratmeter Bauland.
Lesen Sie auch
Nur in Groß Glienicke wurden laut Schmidt bei privaten Verkäufen ähnliche Preise erzielt. Überhaupt entwickle sich Groß Glienicke sehr dynamisch. „Der Ort gehört zu den sehr guten Lagen, entsprechend sind die Preise dort in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen. Es wird am Markt wie Berlin behandelt“, sagt Winfried Schmidt.