Parasiten im Badesee: Gesundheitsamt warnt vor Zerkarien in Potsdams Gewässern
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Blick auf den Heiligen See: Das Gesundheitsamt warnt vor Zerkarien vor allem in den Seen.
© Quelle: Julius Frick
Potsdam. Sommerzeit, Badezeit – Zeit für Zerkarien: In den Seen von Potsdam muss in diesen Tagen mit dem verstärkten Auftreten der für die Bade-Dermatitis verantwortlichen Saugwurm-Larven gerechnet werden. Darüber informiert das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Potsdam.
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Hinweise zum Vorkommen von Zerkarien hat das Gesundheitsamt bereits im Heiligen See, im Templiner See auf der Pirschheide-Seite sowie im Krampnitzsee festgestellt. Vor allem beim Aufenthalt in flachen und pflanzenreichen Zonen der Gewässer, in denen sich die für die Saugwurmentwicklung notwendigen Wasserschnecken befinden, können demnach die Zerkarien auftreten.
Potsdamer Amtsärztin: Trotz Juckreiz für den Menschen harmlos
Dazu sagt Amtsärztin Kristina Böhm: „Auch wenn die Zerkarien Hautreaktion wie Quaddeln und Juckreiz hervorrufen können, so sind sie doch für den Menschen harmlos. Der Parasit dringt zwar in die Haut ein, wird aber umgehend vom menschlichen Immunsystem unschädlich gemacht.“
Potsdamer sollten pflanzenreichen Gewässerrand meiden
Das Gesundheitsamt empfiehlt dennoch, schilf- und pflanzenreiche Bereiche wie den Rand der Gewässer, zu meiden, vor allem in den frühen Morgenstunden. Nach dem Baden sollte man sich – wenn möglich – duschen, die Badebekleidung wechseln und sich mit einem Handtuch vollständig trockenreiben. Das Eincremen mit wasserabweisenden Sonnencremes vor dem Baden könne das Eindringen der Zerkarien in die Haut erschweren. Falls nach dem Baden Beschwerden auftreten, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.
Von MAZonline/nf