Die beiden Potsdamer Krankenhäuser haben schon eine Reihe von ukrainischen Patienten aufgenommen und behandelt. Einer hatte eine Granatsplitterverletzung.
Brandenburger Vorstadt / Innenstadt. Der Ukraine-Krieg bringt auch kranke und verletzte Flüchtlinge nach Potsdam und in die beiden Kliniken. Das St. Josefs-Krankenhaus behandelt derzeit eine Patientin internistisch; sie hat laut Pressesprecher Benjamin Stengl deutliche Beschwerden im kleinen Blutkreislauf, also im Lungenkreislauf. Diese Beschwerden treten altersbedingt auf; die Patientin ist über 70. Allerdings sind Anzeichen von Psychotrauma bemerkbar, sagt Stengl, da die Patientin vor einigen Wochen mit vier weiteren Familienangehörigen im Privat-Pkw nach Deutschland geflohen ist, nachdem ihre Heimatstadt und ihr Wohnhaus unter Beschuss geraten waren. „Sie wird bei uns von internistischen Ärzten und unseren Seelsorgerinnen betreut“, teilte Stengl auf MAZ-Anfrage mit: „Unsere langjährige Gesundheits- und Krankenpflegerin Margaritha kümmert sich zudem um die Regelung der Krankenversicherungsthemen. Margaritha spricht fließend Russisch und nimmt sich mit viel Fürsorge Zeit für die ukrainischen Patienten.“
Man habe vier ähnliche Fälle in den vergangenen Wochen betreut. so Stengl. Die Patentienten wurden aber mit anderen Krankheitsbildern behandelt. „Es handelte sich nicht um primäre Kriegsverletzungen.“ Bisher habe man im St. Josefs einen ukrainischen Patienten nach Granatsplitter-Verletzung am Oberschenkel stationär behandelt. Der Mann konnte als genesen in die ambulante Weiterversorgung entlassen werden.