Dort, wo einst Gartenkünstler Peter Joseph Lenné seine Visionen umsetzte, bietet das „Café im Park“ heute neben Bioqualität und viel Regionalem auch eine große Portion Geschichte – und ein Hollywood-Souvenir der ganz besonderen Sorte
Berliner Vorstadt. In dem Gang, wo es im Erdgeschoß der Villa Schöningen zur Küche des "Cafés im Park" geht, trifft man unvermutet auf ein riesiges Relikt der DDR-Vergangenheit: ein überlebensgroßes "Hammer, Zirkel und Ährenkranz"-Emblem lehnt an der Wand – das Wappen der DDR. Es sieht nigelnagelneu aus und nicht so, als ob das Land, zu dem es gehörte, schon mehr als 30 Jahre Vergangenheit ist. Ein interessanter Anblick, aber gleichzeitig verwirrend: Bekommt die Villa Schöningen, die ja einst im grenznahen Sperrgebiet lag, jetzt eine Ausstellung zur DDR-Geschichte?
Doch nein. Die Erklärung ist eine andere, aber ganz schön glamourös, weil hollywoodreif. „Das Emblem stammt aus dem Film ,Bridge of Spies’“, erklärt Benjamin Funke die Herkunft des Hinguckers. Der Steven-Spielberg-Filmhit über die Brücke der Spione – die Glienicker Brücke – wurde quasi vor der Haustüre der Villa gedreht. Hammer, Zirkel und Ährenkranz waren eine Requisite, die über der Brücke baumelte – getreu dem originalen Vorbild aus DDR-Zeiten. Nach Ende der Dreharbeiten übergab die Filmcrew das Staatswappen an die Villa Schöningen.