So kommen Studenten kostenlos ins Theater
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Das Hans-Otto-Theater in Potsdam (Symbolfoto) öffnet seine Tore gratis für Studenten.
© Quelle: Ralf Hirschberger/dpa
Berliner Vorstadt. Das Hans-Otto-Theater hat zum 1. Oktober eine Theaterflatrate für Studenten eingeführt. Damit können Studenten der Fachhochschule Potsdam und der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ die Vorstellungen des Theaters kostenlos besuchen. Da der Asta der Uni Potsdam dagegen war, gilt das Angebot nicht für die Studenten der größten Potsdamer Hochschule.
Die Studenten der FH und der Film-Uni müssen sich an der Theaterkasse registrieren lassen und können ab vier Tage vor der gewünschten Vorstellung ihre Freikarte reservieren, die sie dann an der Abendkasse gegen Vorlage des Studentenausweises erhalten. Die Tickets sind personengebunden. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.
Studentenwerk beteiligt sich an Kosten
Finanziert wird die Theaterflatrate über den Studentenwerksbeitrag. Als Kooperationspartner überweist das Studentenwerk Potsdam dem Theater einen Beitrag in Höhe von einem Euro pro Studenten und Semester der beteiligten Hochschulen. Den Studenten selbst entstehen keine Kosten. Der derzeit gültige Studentenwerksbeitrag von 50 Euro pro Semester wird mit Einführung der Theaterflatrate nicht angehoben.
Die studentische Theaterflatrate ist ein bundesweit erprobtes Modell. Sie wurde erstmals 2011 in Mainz eingeführt. Seither kamen etwa 20 Städte hinzu, darunter Bochum, Braunschweig, Chemnitz, Dortmund, Essen, Hannover, Ingolstadt, Karlsruhe, Osnabrück und Wuppertal.
Verantwortliche begrüßen Angebot
„Als Theater der Landeshauptstadt haben wir einen kulturellen Bildungsauftrag zu erfüllen“, erklärt Theaterintendantin Bettina Jahnke. „Dazu gehört, für junge Erwachsene attraktiv zu sein – oder es wieder zu werden. Die Theaterflatrate für Studenten kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, weil sie Hemmschwellen abbaut und den spontanen Theaterbesuch allein oder mit Gleichgesinnten unkompliziert möglich macht.“
Auch der Geschäftsführer des Studentenwerks Potsdam, Peter Heiß, begrüßt die Theaterflatrate: „Wir verbinden unseren sozialen Auftrag auch mit einer kulturellen Förderung der Studenten. Zwar gibt es einige explizit studentische Einrichtungen wie das Pub à la Pub oder das Kuze, doch sind die kulturellen Angebote für Studenten in Potsdam sonst eher rar gesät. Wir hoffen, dass sich das Hans-Otto-Theater als ein Ort der Begegnung und des Austauschs für alle etabliert und unterstützen deshalb das neue Flatrate-Angebot gerne.“ Die Theaterflatrate gilt bis 30. September 2019. Über eine Fortführung soll im Frühjahr 2019 entschieden werden.
Von MAZonline