Leben und studieren

BAföG-Wohnkostenpauschale reicht nicht für normales WG-Zimmer in Potsdam

Preise für WG-Zimmer in Hochschulstädten steigen im Sommersemester 2023 weiter deutlich.

Preise für WG-Zimmer in Hochschulstädten steigen im Sommersemester 2023 weiter deutlich.

Potsdam. In Potsdam sind die Kosten für ein durchschnittliches WG-Zimmer inklusive Nebenkosten erneut gestiegen. In der brandenburgischen Landeshauptstadt werden demzufolge zum Sommersemester 2023 durchschnittlich 490 Euro fällig.

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Deutschlandweit müssen Studenten und Studentinnen für ein übliches WG-Zimmer mit 458 Euro pro Monat noch einmal 23 Euro pro Monat mehr zahlen als noch vor einem halben Jahr, zu Beginn des Wintersemesters. Das besagt zumindest eine Studie des Moses-Mendelssohn-Instituts (MMI) in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-Gesucht.de sowie dem Projektentwickler GBI Group.

Demnach bekommen Studierende im Sommersemester 2023 deutschlandweit „erneut eine deutliche Steigerung der Wohnkosten“ zu spüren.

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► Studieren in Potsdam: Eine eigene kleine Wohnung in Potsdam allein mit Bafög zu bekommen ist nahezu unmöglich (IMMOWELT-Studio im Februar 2023)

Teure WG-Zimmer in Berlin

Prekär ist die Situation vor allem für diejenigen, die lediglich ein geringes Einkommen haben und auf BAföG angewiesen sind: Die Mitte 2022 im Rahmen der BAföG-Reform von 325 auf 360 Euro erhöhte Wohnkostenpauschale reicht in 68 Städten nicht einmal für ein durchschnittliches Zimmer, heißt es in der Studie. In 40 Städten liegt selbst das untere Preissegment über diesem Niveau. Die Preissteigerungen sind in erster Linie auf die verteuerte Energie zurückzuführen, teilte Brauckmann mit.

Die Preissteigerung in der Bundeshauptstadt Berlin ist im Vergleich zu der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam noch extremer. Im Wintersemester 2013 wurden dort durchschnittlich 335 Euro für ein WG-Zimmer gezahlt, zehn Jahre später werden dort durchschnittlich 640 Euro fällig – eine Steigerung von 91 Prozent binnen zweier Studierenden-Generationen, wie Stefan Brauckmann, Geschäftsführender Direktor am MMI betonte. In Deutschland sind die Wohnkosten für ein WG-Zimmer lediglich in der bayrischen Hauptstadt München höher. Dort müssen Studierende mit rund 720 Euro pro WG-Zimmer rechnen.

Wohnungsmarkt in Potsdam:Wohnungsmieten mit Rekordanstieg (Januar 2023)

Ausgewertet wurden Angebote in allen 94 deutschen Hochschulstädten mit mindestens 5.000 Studierenden. In 37 dieser Städte stiegen die Wohnkosten binnen eines Jahres sogar um mehr als 10 Prozent. „Das betrifft an diesen Standorten mehr als 1,1 Millionen Studierende, rechnerisch also fast jeden Zweiten an deutschen Hochschulen“, so der MMI-Direktor.

MAZ

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