Die beiden Potsdamer Ortsteile muten dörflich an und sind es größtenteils auch. Doch bei einem Besuch kann man alte Gebäude, moderne Kunst sowie viel Natur entdecken – und dabei noch gut Mittag essen.
Eiche/Golm. Es ist kurz vor acht Uhr an einem Mittwochmorgen. Am Alten Mörtelwerk ist nicht viel los. Vereinzelt flitzen Radfahrer den leichten Hügel hinunter, ein paar Autos fahren die Straße entlang, eine Kundin verlässt gerade die hier ansässige Filiale der Bäckerei Kühnbaum, eine andere kauft mehrere Brötchen und ein bisschen Kuchen. Für das Frühstück mit dem Mann, sagt sie, sie habe Urlaub, der Kuchen ist für ein kleines Kaffeekränzchen am Nachmittag – und schon ist sie wieder weggerauscht.
Oben Am Alten Mörtelwerk befindet sich ein kleines Zentrum des Potsdamer Ortsteils Eiche, neben dem Bäcker befinden sich unter anderem eine Fahrschule, ein Kosmetik Studio, ein Lotto-Laden mit Hermes Paketshop und die Fleischerei Zierrath. Hier wird es vor allem zur Mittagszeit voll, besonders ältere Menschen und Arbeiter nehmen das Mittagsangebot wahr. Hausmannskost gibt es, wie Fleischereiinhaberin Monika Zierrath sagt. Linsensuppe bietet sie manchmal an, süß-saure Eier oder Wurstgulasch – coronabedingt derzeit allerdings nur zum Mitnehmen. „Den Leuten schmeckt es“, sagt Zierrath, ein älterer Herr in der Schlange nickt dazu nachdrücklich.