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Gymnasium Perleberg: „Chaostag“ am letzten Schultag der Abiturienten am 12. Juni fällt aus

Verkleidet, mit Musik und vollgepackt mit guter Laune feierten die Abiturienten 2019 friedlich ihren Chaostag, hier am Kreiskrankenhaus.

Verkleidet, mit Musik und vollgepackt mit guter Laune feierten die Abiturienten 2019 friedlich ihren Chaostag, hier am Kreiskrankenhaus.

Perleberg. Den letzten Schultag haben sich die Abiturienten des Gottfried-Arnold-Gymnasiums in Perleberg bestimmt anders vorgestellt. Keine Party in der Schule. Keine geschmückten Klassenräume. Keine laute Musik. Dieses Jahr darf es keinen „Chaostag“ geben. Dieser ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil kurz vor der Zeugnisausgabe und war für den 12. Juni geplant. Ein letztes Mal in der Schule, das haben die Abiturienten in den vergangenen Jahren ordentlich gefeiert und schon öfters wohl etwas zu heftig krachen lassen.

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Schulleiter Veit Goralczyk-Pehl war am Mittwoch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der MAZ liegt jedoch das Schreiben der Schulleitung vor, indem sie sich an die Schüler der Jahrgangsstufe 12 wendet. Darin stellt sie nach Rücksprache mit dem Gebäudemanagement und den Hausmeistern, die für die Aufräumarbeiten nach dem „Chaostag“ verantwortlich wären, klar, dass in beiden Schulgebäuden – in der Puschkinstraße und Wilsnacker Straße – keine Chaosveranstaltungen stattfinden werden.

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Kein „Chaos“ an Gymnasium und Oberschule in Perleberg

„Ausschlaggebend ist der Gedanke, dass wir uns in einem denkmalgeschützten Gebäude befinden, bei dem im Falle von Sachschäden mit einfachen Mitteln keine Reparaturen möglich wären“, schreibt die Schulleitung. Zuvor gab es wohl eine E-Mail an die Sekretärin, in der die Abiturienten von Bananenschalen, Pflanzen in der Toilette und Sägespäne in Verbindung mit Wasser berichteten. Das sei laut Schulleitung so nicht realisierbar.

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Was die Abiturienten außerhalb der Schule an ihrem letzten Schultag unternehmen, ist ihnen überlassen. Das kann die Schulleitung ihnen nicht vorschreiben. So handhabt es die Friedrich-Gedike-Oberschule in Perleberg. Es gibt eine Mottowoche, wo sich die Schüler jeden Tag zu einem anderen Thema verkleiden. Der letzte Schultag der Zehntklässler ist der 26. Juni. „Wir haben die Schüler belehrt, was sie dürfen und was nicht“, heißt es aus dem Sekretariat.

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Abitanz vor dem Kreiskrankenhaus in Perleberg.

Abitanz vor dem Kreiskrankenhaus in Perleberg.

Alkohol ist auf dem gesamten Schulgelände tabu. Wasserpistolen dürfen nicht verwendet, ebenso nicht der Unterricht anderer Klassen gestört werden. „Chaos“ ist auf dem Schulgelände nicht erlaubt, der „Chaostag“ an sich aber nicht grundlegend verboten, heißt es. In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu teils exzessiven Feiern beider Schulen gekommen. Die Schüler zogen durch die Stadt, warfen mit rohen Eiern oder richteten mit Limonade befüllte Wasserpistolen aufeinander.

Die Polizei hat den „Chaostag“ in den vergangenen Jahren vermehrt begleitet. Es ging auch darum, dass die Abschlussjahrgänge den Unterricht an anderen Schulen störten oder dort sogar Schäden hinterließen. Dem soll nun mit Verboten und gesonderten Regelungen wohl vorgebeugt werden. Es gab aber auch schöne Momente. So treten die Abiturienten traditionell mit ihrem Abitanz am Kreiskrankenhaus auf und pflanzen dort einen Jahrgangsbaum. Das wird es auch in diesem Jahr geben, wie die Klinik auf Nachfrage mitteilt.

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Die Abiturienten pflanzen einen Jahrgangsbaum an ihrem letzten Schultag am Kreiskrankenhaus in Perleberg.

Die Abiturienten pflanzen einen Jahrgangsbaum an ihrem letzten Schultag am Kreiskrankenhaus in Perleberg.

Die Oberschüler in Wittenberge haben ihren letzten Schultag am 21. Juni. Einen „Chaostag“ gibt es dort nicht. Die Schüler würden den Tag selbst gestalten, heißt es aus dem Sekretariat. Die Schüler des Johann-Wolfgang-von Goethe-Gymnasiums in Pritzwalk haben schon gefeiert, und zwar am letzten Schultag vor den Prüfungen im April. Es gab ein kleines Programm für die Mitschüler, teilt Schulleiter Harald Glöde mit. Von einem „Chaostag“ will er nicht sprechen. Auch die Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums in Wittenberge feierten ihren letzten Schultag bereits im April.

MAZ

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