Prignitzer Archäologen blicken auf Grabungen 2022 zurück
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Grabungen erfolgten im Sommer 2022 in Guhlsdorf.
© Quelle: Stephanie Fedders
Perleberg. Auf die Grabungen im vergangenen Jahr wurde dieser Tage bei einem Arbeitsgespräch der ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger des Landkreises Prignitz zurückgeblickt. Das Interesse an einem fachlichen Austausch sei groß gewesen, teilte der Landkreis Prignitz nach dem Treffen in der Kreisverwaltung in Perleberg mit.
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Die Bodendenkmalpfleger schauen sich Funde an.
© Quelle: Kreisverwaltung Prignitz
Nach einer kurzen Begrüßung und dankenden Worten von Gordon Thalmann, Leiter des Sachbereiches Denkmalschutz, an die ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger machte Archäologe Thomas Hauptmann den Auftakt mit einem Einführungsvortrag und einem Rückblick auf die Sommergrabungen bei Guhlsdorf (Gemeinde Groß Pankow). Dort konnte eine mittelalterliche Turmhügelburg mit angrenzender Siedlung bestätigt werden. Zudem wurde ein neuer vorgeschichtlicher Fundplatz mit Feuer- und Speichergruben entdeckt.
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Eingebunden waren diese archäologischen Erkundungen in ein Gemeinschaftsprojekt des Perleberger Museums und der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Prignitz. Dieses trug den Titel „Junge Archäologen Prignitz“. Im Fokus stand dabei die Jugend- und Bildungsarbeit im Sinne der außerschulischen Lernorte.
Kreisarchäologe Torsten Geue ließ das Jahr 2022 noch einmal aus archäologischer Sicht mit den wichtigsten Ereignissen und Höhepunkten Revue passieren. Dazu zählten die Bekanntgabe des Forschungsprojektes Siedlungsumfeld Seddin (Sise) rund um das Königsgrab von Seddin, die erfolgreiche Neuauflage der „König-Hinz-Performance“ unter Beteiligung des rumänischen Partnerkreises Alba und die Grabungsergebnisse der Universität Göttingen.
Grabungen in der Perleberger Altstadt
In diesem Zuge wurden weitere Grabungskampagnen im Altstadtkern von Perleberg (Großer Markt 10) und an der „Kuhburg“ in Wüsten-Vahrnow ausgewertet.
Mit dem Jahresbericht der ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger und Berichten aus ihrer Arbeit schloss die Veranstaltung mit einer regen Diskussion zu verschiedenen Themen. An dem Gespräch nahmen auch Vertreter des Landesamtes für Denkmalpflege und des Archäologischen Landesmuseums sowie und des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg teil.