Die Landpartie führt in den hohen Norden des Landes Brandenburg: Auf dem Rundkurs von Perleberg nach Pritzwalk und zurück warten Prignitzperlen, ein Königsgrab und ein fauchendes Unikum.
Perleberg/Pritzwalk.Der große Star ist verschwunden. Nichts zu sehen vom berühmten Wahrzeichen, das Perleberg sogar seinen Beinamen gab. Nur Bauplanen, die an eine Verhüllungsaktion des Künstlers Christo erinnern, knattern auf dem Marktplatz, aber eigentlich ist es ein VIP-Zelt, denn darin werkelt ein Restauratorenteam am Roland herum. Der Ritter wird also hübsch gemacht, obwohl die Experten die Formulierung nicht so gerne hören. Vermutlich, weil sie nach Make-up und Gurkenmaske klingt, dabei wird die Statue fachmännisch gereinigt vom ewigen Kampf mit dem Zahn der Zeit.
Aber auch wenn sich der prominente Schutzpatron im wahrsten Sinne des Wortes vorübergehend aus dem Staub gemacht hat: Perleberg ist wie eine mittelalterliche märkische Musterstadt, mit Fachwerkhäuserzeilen, die sich rund um die monumentale Kirche St. Jacobi reihen. Auf einem Plakat wird mit dem Slogan „Perle der Prignitz“ geworben und der würde auch für die 76 Kilometer lange Landpartie passen, wie das Schwert zum Roland. Die zwölfte Runde ist in vielerlei Hinsicht ein rauschendes Finale der MAZ-Landpartien 2021: Weil die Tour über weite Strecken vis-à-vis mit der Stepenitz verläuft und eine Kette mit vielen funkelnden Prignitzperlen ist.