Prignitz: Verschärfte Kontrollen auf der Elbe – Umweltverstöße kosten bis zu 100.000 Euro
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Die Wasserschutzpolizei kontrolliert in der Woche vom 5. Juni an besonders streng die Wasserstraßen in Brandenburg.
© Quelle: Julian Stähle
Wittenberge. Die Prignitzer Freizeitkapitäne auf der Elbe müssen in der Woche vom 5. Juni an verschärft mit Kontrollen der Wasserschutzpolizei rechnen. Geahndet würden insbesondere Umweltsünden von Sportschiffern.
Wie die Polizei weiter mitteilte, sind „bei schweren Verstößen gegen Umweltrecht ... empfindliche Bußgelder bis zu 100.000 Euro möglich“. Bei Umweltstraftaten wie Gewässerverunreinigung könnten bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe drohen. Einfache Verstöße würden mit Verwarngeldern zwischen 35 und 75 Euro geahndet.
Für Freizeitskipper gilt: Kein Alkohol am Steuer
Als Umweltdelikte gelten unter anderem das Anlegen in Naturschutzgebieten oder im Schilfgürtel. Bestraft werde auch das Verschütten von Kraftstoffen beim Tanken oder das Entsorgen von Abwässern und Abfällen in den Gewässern. Ebenso dürfe nicht an Bäumen festgemacht oder wild campiert werden. Offenes Feuer und Wegwerfen von Abfällen in Schutzgebieten werde selbstverständlich auch verfolgt.
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Letztlich gelte für Freizeitkapitäne: Kein Alkohol am Steuer. Die Promillegrenzen gelten in der Schifffahrt genauso wie im Straßenverkehr. Die Geschwindigkeitsgrenzen müssten eingehalten werden. Binnenschiffe und Berufsschifffahrt haben immer Vorfahrt, Freizeitskipper müssen ausweichen. Die notwendigen Dokumente müssten mitgeführt werden ebenso wie ausreichend Rettungsmittel.
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Die Kontrollen auf der Elbe finden im Rahmen einer deutschlandweiten Aktionswoche statt. Brandenburg und seine schiffbaren Wasserstraßen – wie die Elbe – seien eben ein „wesentlicher Teil des größten zusammenhängenden Binnenschifffahrtsreviers Europas“. Neben der Elbe seien im Land Oder, Spree und Havel Hauptwasserstraßen.
Es ist die zweite Aktionswoche dieser Art. Im vergangenen Jahr registrierte das Brandenburger Polizeipräsidium lediglich sieben Anzeigen wegen Umweltdelikten. Die Dunkelziffer dürfte aber um ein Vielfaches höher liegen, schätzt die Polizei.
MAZ