Rangsdorf: Verlängerung der S-Bahnlinie S2 ist vorläufig vom Tisch
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Endstation Blankenfelde: Die Verlängerung der S2 nach Rangsdorf ist vom Tisch.
© Quelle: Udo Böhlefeld
Dahlewitz/Rangsdorf. Die Verlängerung der S-Bahnlinie 2 vom bisherigen Endbahnhof Blankenfelde bis nach Rangsdorf ist vom Tisch. Das bestätigte Verkehrsminister Guido Beermann am Rande einer Pressekonferenz des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember.
Auf den Stand der Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) für die S-Bahnverlängerung angesprochen antwortete der Minister, dass die inzwischen abgeschlossene Nutzen-Kosten-Untersuchung für die Verlängerung der S-Bahn ein negatives Ergebnis aufweise. „Vor diesem Hintergrund haben die Länder Brandenburg und Berlin im i2030-Lenkungskreis entschieden, die Verlängerung der S-Bahn nach Rangsdorf nicht weiter zu verfolgen.“
Verlängerung nach Rangsdorf unwirtschaftlich
Bereits im vergangenen Juli hatte die MAZ über den negativen Ausgang der Nutzen-Kosten-Untersuchung berichtet. Über die Konsequenzen schwiegen sich der VBB sowie auch das Verkehrsministerium in Potsdam zunächst aus. Man prüfe noch Varianten hieß es lediglich. Mit der Entscheidung des i2030-Lenkungskreises werden die Konsequenzen für die S-Bahnverlängerung nun deutlich.
Die negative NKU bedeute, dass „keine Wirtschaftlichkeit des Projektes nachgewiesen werden“ könne, hieß es aus dem Verkehrsministerium. „Dementsprechend ist das Vorhaben nicht förderfähig aus Finanzmitteln des Gemeindefinanzierungsgesetzes, die notwendig für Projekte dieser Größenordnung sind.“ Außerdem würde der Bau der S-Bahn nach Rangsdorf den Wegfall des Regionalverkehrshaltes in Dahlewitz bedeuten, der dann nur noch von der S-Bahn bedient werden kann.“
Spätere Verlängerung nach Dahlewitz nicht ausgeschlossen
Wie Beermann betonte, hätten es sich die i2030-Partner zum Ziel gesetzt, die Strecke von Blankenfelde über Dahlewitz nach Rangsdorf für den schienengebundenen Nahverkehr zu stärken und zukunftsfähig auszubauen.
Genaue Festlegungen, wie der Korridor Süd in den nächsten Jahren weiterentwickelt wird, ist Gegenstand kommender Entscheidungen des i2030-Lenkungskreises. Perspektivisch sei bei einer entsprechenden Nachfrageentwicklung die Möglichkeit einer späteren S-Bahnverlängerung von Blankenfelde nach Dahlewitz infrastrukturell weiterhin nicht ausgeschlossen.
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Ein Zug der Regionalbahnlinie RE7 hält am Bahnhof Dahlewitz.
© Quelle: Christian Zielke/Archiv
Regionalbahnsteige in Dahlewitz sollen verlängert werden
Nun sollen erst einmal die Bahnsteige am Regionalbahnhof Dahlewitz verlängert werden, damit Züge mit mehr Sitzplatzkapazitäten dort halten können. Davon werde auch Rangsdorf profitieren. Mit Inbetriebnahme der Dresdner Bahn zwischen Blankenfelde und dem Berliner Südkreuz soll ab Ende 2025 für die Region darüber hinaus eine direkte Einbindung für den Regionalverkehr nach Berlin mit deutlich kürzeren Fahrzeiten geschaffen werden.
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Für die Anbindung des Rolls-Royce-Werkes im Gewerbegebiet Eschenweg in Dahlewitz ändert sich damit außer einer günstigeren Taktung des Regionalverkehrs wenig. Vom Regionalbahnhof Dahlewitz bis zum Sitz des Luftfahrtunternehmens sind es noch rund 3 km. Dabei hatte Ministerpräsident Dietmar Woidke dem Unternehmen anlässlich des 25. Jubiläums die S-Bahn-Verbindung mit einem eigenen Bahnhof zugesagt.