Wahl in Ludwigsfelde: Diese Kandidaten wollen Bürgermeister werden
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Am 4. Juni wird in Ludwigsfelde gewählt: Drei Kandidaten wollen sich den Platz im Rathaus sichern.
© Quelle: Isabelle Richter
Ludwigsfelde. Am Sonntag ist es soweit: Dann steht in Ludwigsfelde die Bürgermeisterwahl an. Das bedeutet für Einwohner: Sie müssen sich entscheiden, wen sie künftig an der Rathausspitze sehen wollen.
Am 4. Juni wird entschieden, wer die Stadt Ludwigsfelde für die nächsten acht Jahre regieren darf. Aktuell sind 23510 Menschen in Ludwigsfelde wahlberechtigt – mindestens 3527 Stimmen sind nötig, um Bürgermeister zu werden. Sollte sich ein Kandidat an diesem Wahlsonntag nicht mit absoluter Mehrheit durchsetzen, wird am 25. Juni die Stichwahl folgen. Die Kandidatenliste in Ludwigsfelde ist übersichtlich. Nur drei Männer kämpfen, in der knapp 30.000 Einwohner großen Stadt, um den Einzug ins Rathaus.
Ludwigsfelde soll in SPD-Hand bleiben: Andreas Igel will Bürgermeister bleiben
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Ludwigsfeldes amtierender Bürgermeister Andreas Igel (SPD) tritt am 4. Juni wieder an.
© Quelle: Lisa John
Darunter der amtierende Bürgermeister, Andreas Igel. Der SPD-Kandidat hatte sich damals bei der Bürgermeisterwahl 2015 im ersten Durchgang mit einer deutlichen Mehrheit von 57,6 Prozent gegen seine drei Konkurrenten durchgesetzt und strebt nun seine zweite Amtszeit als Rathauschef an. Igel war bis 2015 Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung und Manager bei Mercedes. Im aktuellen Wahlkampf setzt der amtierende Bürgermeister auf acht konkrete Ziele für acht weitere Jahre. Andreas Igel (SPD) verspricht auf seinen Wahlplakaten: Mit ihm an der Rathausspitze ist die Stadt Ludwigsfelde „in guten Händen“.
AfD-Politiker Daniel Freiherr von Lützow aus Blankenfelde-Mahlow sieht seine Chancen in Ludwigsfelde gut
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Daniel Freiherr von Lützow (AfD) gibt sich selbstbewusst. Er glaubt, dass er genügend Stimmen für eine Stichwahl in Ludwigsfelde holen kann.
© Quelle: Rüdiger Böhme
Daniel Freiherr von Lützow sieht das anders – der AfD-Politiker will die Wiederwahl des SPD-Kandidaten verhindern. Im März hatte er sich als erster offizieller Gegenkandidat des amtierenden Bürgermeisters geoutet. Von Lützow ist der Meinung: Es ist Zeit für frischen Wind im Ludwigsfelder Rathaus. Der Kreis- und Landtagsabgeordnete lebt zwar seit Jahrzehnten in Blankenfelde-Mahlow, hat aber – wie er selbst sagt – viele Verbindungen zur Stadt. Nach Ludwigsfelde ziehen würde er als Bürgermeister trotzdem nicht. Sein Motto: Ein Blick von Außen tut der Stadt am besten. Seine Konkurrenten seien inzwischen betriebsblind. In der Vergangenheit konnte die AfD in Ludwigsfelde nur schwer Fuß fassen. Daniel Freiherr von Lützow gibt sich dennoch selbstbewusst und hält eine Stichwahl zwischen ihm und Igel für realistisch.
Jens Wylegalla aus Ahrensdorf will ins Ludwigsfelder Rathaus einziehen
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Jens Wylegalla will es nach acht Jahren wieder versuchen und Bürgermeister von Ludwigsfelde werden. Der Ahrensdorfer war schon 2015 zur Wahl angetreten – damals als Einzelbewerber.
© Quelle: Gudrun Ott
Auch Jens Wylegalla möchte Bürgermeister in Ludwigsfelde werden. Der Ahrensdorfer tritt für evoLu (engagiert, vereint, organisiert für Ludwigsfelde) an. Er war schon im Jahr 2015 als Kandidat zur Bürgermeisterwahl angetreten – damals noch als Einzelbewerber. Ludwigsfelder kennen ihn als Ortsvorsteher von Ahrensdorf und Stadtverordneten, der in der politischen Diskussion gerne seine Meinung vertritt und sich für die Ortsteile einsetzt. Die Bürgerinteressen stehen für ihn im Vordergrund. Jens Wylegalla ist außerdem Vorsitzender der Fraktion BVB/Freie Wähler im Kreistag Teltow-Fläming. Der Ahrensdorfer hat Politikwissenschaften und Geschichte in Potsdam, Jena und Berlin studiert und ist selbstständig.
MAZ-Wahlforum am 15. Mai
Am 15. Mai fand in der Ludwigsfelder Gesamtschule das MAZ-Wahlforum statt. Die drei Kandidaten stellten sich dort den Fragen von MAZ-Lokalchef Carsten Schäfer und MAZ-Reporterin Jutta Abromeit sowie den Fragen aus dem Saal. Rund 130 Leserinnen und Leser verfolgten das TriellDie Diskussionen blieben überwiegend sachlich – es wurde aber auch scharf geschossen.
Alle Kandidaten hoffen am Sonntag auf eine gute Wahlbeteiligung. Im Jahr 2015 lag diese nur bei knapp 41 Prozent. In der Zeit von 8 bis 18 Uhr können Ludwigsfelder in den insgesamt 30 Wahllokalen ihre Stimme abgeben. Der Gewählte wird das Bürgermeisteramt zum 2. Oktober offiziell im Rathaus antreten.
MAZ