Dass Geschichte mal bewahrt, mal verdrängt wird und sich mitunter wiederholt – das zeigt sich in dem militärisch geprägten Niedergörsdorfer Ortsteil Altes Lager und seiner Konversion. Kaiserzeit, Nationalsozialismus und die Rote Armee haben dort Spuren hinterlassen.
Altes Lager. Am Rande des Flugplatzes, auf dem jahrzehntelang die Kampfjets lärmten, dreht sich Philipp Stoklossa im Baumhaus eine Zigarette. „Erst die Kaiserzeit, dann die Nazis, dann waren die Russen hier“, sagt der 29-Jährige. Das ehemalige Militärgebiet, das sich ringsum kilometerweit erstreckt, sei heute ein „mystischer Ort“. Tatsächlich bedarf es nur weniger Schritte, um ein marodes Kasernengebäude im Wald zu entdecken, aus dessen Mauerritzen Farn wuchert.
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