Ortswehrführer Nico Hennig weiß den Einsatz seines Feuerwehrteams in Groß Köris zu schätzen. Zwei Drittel der 33 aktiven Einsatzkräfte kommen aus der eigenen Jugendfeuerwehr. Mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren ist es eine junge Truppe. Doch der Platz im Gerätehaus wird langsam eng.
Groß Köris.In der Gemeinde Groß Köris ist die Anzahl der Einwohner seit der Wende um mehr als ein Drittel gestiegen. Viele Zuzügler kommen aus der Stadt und sind an eine Berufsfeuerwehr gewöhnt. „Sie sind total erstaunt, dass die Feuerwehr hier ausschließlich mit ehrenamtlichen Kräften arbeitet“, sagt Ortswehrführer Nico Hennig. Dass es so „Verrückte“ gebe, die trotz Familie und Beruf nicht selten ihren Nachtschlaf unterbrechen und selbst Heiligabend vom Esstisch losrennen, wenn andere Menschen Hilfe benötigen.
Quereinsteiger für die Feuerwehr zu finden, ist schwer. In den letzten fünf Jahren ist dies in Groß Köris nur bei zwei Kameraden gelungen. Dabei bietet die Feuerwehr Hennig zufolge glänzende Chancen, um sich in das Dorfleben zu integrieren: „Unsere Feuerwehr ist wie eine große Familie. Hier ist unabhängig von Beruf, Alter oder Geschlecht jeder willkommen.“