Nach Attacke mit Eisenstange: Einweisung in psychiatrische Anstalt
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Ein Polizist versprüht Reizgas..
© Quelle: privat/Screenshot
Jüterbog. Ein offenbar geistig verwirrter Asylbewerber aus Syrien (23) hat in Jüterbog Autofahrer mit einer zwei Meter langen Eisenstange angegriffen. Bei dem Vorfall am Montagvormittag wurde die Fahrerin (52) eines Kleinwagens aus Annaburg (Sachsen-Anhalt) verletzt. Sie erlitt laut Polizei bei einem Gerangel mit dem Angreifer Kratzer am Arm und wurde gewürgt. Die Polizei überwältigte den Mann schließlich unter Einsatz von Pfefferspray. Er wurde von einem Notarzt in die psychiatrische Anstalt in Teupitz eingewiesen. Die Polizei berichtet von „akuten psychischen Problemen“.
Nackter Mann in Jüterbog flippt aus
Jüterbog, 30.04.2018 - In Jüterbog ist ein Mann völlig ausgeflippt und hat nackt Autos und Autofahrer mit einer Eisenstange attackiert.
Heftige Debatte in sozialen Netzwerken
Der Vorfall hat in der 12 000-Einwohner-Stadt für eine heftige Debatte insbesondere in den sozialen Netzwerken gesorgt. Flüchtlingsfeindliche Kommentare überwiegen auf Facebook und Twitter. Etliche Nutzer fordern hingegen einen zurückhaltenden Umgang, weil der Mann offensichtlich nicht Herr seiner Sinne war. Auf Videos, die von Augenzeugen gemacht wurden, ist zu sehen, wie der nackte Mann immer wieder mit der Stange auf den Wagen losgeht. Dann tritt er an die Fahrertür und uriniert durchs zerstörte Seitenfenster ins Innere. Zu sehen ist, wie Passanten in sicherem Abstand auf die Polizei warten und Handyfilme aufnehmen. Als Streifenwagen eintreffen, geht der Mann zunächst drohend auf die Polizisten los. Die umzingeln ihn und setzen ihn mit Spray außer Gefecht. Schließlich ringen sie ihn nieder. Zwei Polizisten bekamen bei dem Zugriff selbst Reizgas in die Augen, sagte der Luckenwalder Dienstgruppenleiter Karsten Pilz.
Keine Hinweise auf den Auslöser der Tat
Der Täter – er wohnt in einem Flüchtlingsheim in Jüterbog – war auf drei Autos losgegangen. Einem drosch er mit der Stange auf die Windschutzscheibe. Der Fahrer konnte sein Gefährt aber in Sicherheit bringen. Die angegriffene Frau hatte ihren Wagen angehalten, weil sie den Syrer sonst umgefahren hätte. Er soll ihren Schlüssel verlangt haben, was die Frau aber ablehnte. Danach kam es zu der Rangelei.
Laut Dienstgruppenleiter Pilz gibt es keine Hinweise auf Drogenkonsum bei dem Täter. Im Wohnheimzimmer seien auch keine Hinweise für den Auslöser der Tat gefunden worden. Die Auswertung von Blutproben dauere noch an.
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Das rote Fahrzeug wurde erheblich beschädigt, unter anderem mehrere Scheiben zerstört.
© Quelle: privat
Landtagsabgeordneter warnt vor Hetze
Eine Augenzeugin der Tat sagte der MAZ: „Dass der Frau während des Angriffs niemand aus der Menge der Schaulustigen zur Hilfe geeilt war, war für die Autofahrerin genauso schlimm, wie die Attacke selbst.“ Der Luckenwalder Landtagsabgeordnete Sven Petke (CDU) lobte die Polizei für ihr besonnenes Vorgehen und warnte vor Hetze. Er wolle gleichzeitig mit der betroffenen Autofahrerin sprechen und Geld sammeln helfen, falls sie auf dem Schaden sitzen zu bleiben drohe. Bürgermeister Arne Raue (parteilos) wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern.
Von Ulrich Wangemann und Uwe Klemens
MAZ