Luckenwalde: Zainab aus Afghanistan muss wieder operiert werden
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/H7Z653CFO4PC4WIAXWHSW4HUMA.jpg)
Zainab (l.) aus Afghanistan mit ihrer Freundin Klara im DRK-Hort in der Luckenwalder Poststraße.
© Quelle: Elinor Wenke
Luckenwalde. Zainab ist ein fröhliches und freundliches Mädchen. Und dankbar, dass sie in Deutschland leben kann, denn hier konnte ihre schlimme Beinverletzung behandelt werden. Die Zehnjährige stammt aus Afghanistan und wird seit vier Jahren in Luckenwalde betreut. Viola Adam und ihr Mann Frank haben sie bei sich zu Hause aufgenommen, bieten ihr Familien-Nestwärme und sorgen für ihren Unterhalt, zum großen Teil aus privater Tasche.
„Sterntaler-Aktion“ hat schon einmal geholfen
Bei einem Treppensturz in ihrer Heimat hatte sich Zainab das linke Bein gebrochen, der Knochen hatte sich gefährlich entzündet. Damals drohte sogar die Amputation. Im Luckenwalder Krankenhaus konnte sie vor vier Jahren zunächst erfolgreich behandelt werden. Doch durch das verkürzte Bein war die Hüfte fehlgestellt. Unbehandelt hätte Zainab ihr Leben lang nur mit Schmerzen laufen können. Eine weitere Operation durch eine Spezial-Kinderorthopädin in Dortmund wurde notwendig und im Oktober 2021 erfolgreich durchgeführt. Die Operationskosten von 12.300 Euro waren damals durch großzügige Spenden zusammengekommen – auch dank vieler MAZ-Leser und der Initiative „Sterntaler“ von MAZ und DRK.
Lesen Sie auch
- Luckenwalde: Das afghanische Mädchen Zainab wurde dank vieler Spenden erfolgreich operiert
- Neunjährige Zainab aus Luckenwalde hat Angst um Eltern in Kabul: Kontakt abgebrochen
- TF und LDS: MAZ-Sterntaler-Aktion 2022 beginnt - Bitte um Spenden
Zainab geht gern zur Schule
Drei Monate saß Zainab im Rollstuhl, dann konnte sie auf Krücken wieder die Schule besuchen, die sie so liebt. Fest stand damals schon, dass die Metalldrähte und -schienen in ihrem Bein durch eine weitere OP wieder entfernt werden müssen. Zainab ging es zunehmend gut. Sie kann wieder laufen, springen, toben und im Schneidersitz sitzen, was lange Zeit nicht möglich war.
So können Sie spenden
Mithilfe Ihrer Spenden wollen wir hilfsbedürftigen Familien ein schönes Weihnachtsfest schenken und dem afghanischen Mädchen Zainab aus Luckenwalde helfen, das eine erneute Operation braucht. Zudem unterstützen wir die Tafeln in Königs Wusterhausen, Bestensee, Zossen, Luckenwalde und Jüterbog dabei, allen bei ihnen registrierten bedürftigen Kindern eine kleine Freude zu Weihnachten zu machen. Den Verein Solbra in Ludwigsfelde werden wir beim Kauf einer neuen Kühlvitrine für die Lebensmittelausgabe unterstützen und wir werden dem Projekt „Zurück in die Gemeinschaft“ der Diakonie helfen. Es unterstützt wohnungslose Menschen in Blankenfelde-Mahlow, Zossen, Ludwigsfelde und Luckenwalde. Wer sich an dem Sterntaler-Spendenaufruf beteiligen will, macht das bitte unter dem Sterntaler-Spendenkonto des DRK Fläming-Spreewald. Die Kontodaten: Empfänger: DRK Kreisverband Fläming-Spreewald e.V. IBAN: DE 30 1605 0000 3633 0275 39 BIC: WELADED1PMB Verwendungszweck: Sterntaler Die Namen der Spender werden regelmäßig in der MAZ und auf maz-online.de veröffentlicht. Wer das nicht möchte, sollten im Verwendungszweck „Anonym“ vermerken. Wer eine Spendenbescheinigung haben möchten, muss seine Adresse im Verwendungszweck angeben oder diese per Mail an tschirner.katrin@drk-fs.de schicken.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6DEB4HW5KL2JLT74TL3WYO2B3E.jpg)
Zainab aus Afghanistan mit ihrer Pflegemutter Viola Adam.
© Quelle: Elinor Wenke
Das Mädchen humpelt und hat wieder Schmerzen
Doch inzwischen gibt es neue Probleme. Zainab ist im vollen Wachstum. „Das kranke Bein ist nicht mitgewachsen und schon wieder zwei Zentimeter kürzer als das andere“, berichtet Patenmutter Viola Adam. „Zainab verbirgt ihr Leiden, weil sie gern alles mitmachen will. Aber sie humpelt und hat schon wieder Schmerzen.“ Trotz Einlagen im Schuh ist nach der Konsultation bei den Ärzten klar: Eine weitere Spezial-Operation in Dortmund ist notwendig. „Statt das Becken noch mal aufzuschneiden, sollen im gesunden Bein Plättchen in die Wachstumsfugen eingesetzt werden, um dort vorübergehend das Wachstum zu hemmen“, erklärt Viola Adam, „das ist behutsamer“. Die Höhe der Operationskosten, die wieder privat aufgebracht werden müssen, steht noch nicht fest. „Aber sie liegen bei mindestens 8000 Euro“, sagt Viola Adam.
Große Spendenbereitschaft
Die Familie ist überwältigt von der Spendenbereitschaft in der Region. „Viele, die gespendet haben, erkundigen sich immer wieder nach Zainabs Befinden und bieten ihre Hilfe an“, berichtet Viola Adam. „Die Mitarbeiter eines Luckenwalder Ingenieurbüros verzichten auf Weihnachtsgeschenke und spenden stattdessen Geld für Zainab.“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/MAUOLWNQXWTPXTYIWSAQJVT4BQ.jpg)
Zainab (l.) aus Afghanistan mit ihrer Freundin Klara im DRK-Hort Luckenwalde.
© Quelle: Elinor Wenke
Zainab geht gern in den Hort
Zainab spricht inzwischen fließend Deutsch, steht in der 3. Klasse der Ebert-Schule in fast allen Fächern auf Eins, schwimmt bei der DLRG und besucht seit September den Luckenwalder DRK-Hort in der Poststraße. Dort hat sie neben ihrer Freundin Klara viele andere Spielkameraden gefunden. „Am liebsten sind wir im Sportraum oder verkleiden uns. Oder wir spielen draußen Fangen oder können klettern“, erzählt Zainab und ist auch schon wieder in der Kindermenge verschwunden.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/R55UXDRVD5HWSRCGEE3XS3WKTM.jpg)
Zainab besucht in Luckenwalde die Ebert-Schule und den DRK-Hort.
© Quelle: Elinor Wenke
Zwischendurch kommt die Traurigkeit
Zainab freut sich auf Weihnachten und bastelt schon Geschenke, doch manchmal kommt die Traurigkeit. Denn sie macht sich große Sorgen um ihre zurückgebliebene Familie in Kabul. Ihr Zuhause wurde im Sommer durch ein Hochwasser weggeschwemmt. Der Vater arbeitet im Iran, um Geld für die Familie zu verdienen, auch eins von Zainabs sechs Geschwistern lebt dort. Von ihrer Mutter, mit der Zainab sporadisch telefonieren konnte, fehlt inzwischen jede Spur. Auch Zainabs Vater weiß nicht, wo sie ist. „Das belastet Zainab“, sagt Viola Adam. „Wir versuchen, nicht alle schlechten Nachrichten von der Situation in Afghanistan an sie rankommen zu lassen.“
Zainab will Ärztin werden
Zainabs großer Traum ist es immer noch, Ärztin zu werden. Doch dafür muss sie erst einmal gesund werden. Wer für Zainabs bevorstehende Operation spenden möchte, kann sich an der MAZ-Spendenaktion „Sterntaler“ beteiligen.
MAZ