MAZ-Sterntaler: Hilfe für Diakonieprojekt „Zurück in die Gemeinschaft“
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Dana Werneke ist eine der Projektmitarbeiterinnen, die sich für die Obdachlosen stark machen.
© Quelle: Iris Krüger
Luckenwalde. „Zurück in die Gemeinschaft“ heißt das Projekt Diakonischen Werks Teltow-Fläming, das im Oktober in Blankenfelde-Mahlow, Ludwigsfelde, Zossen und Luckenwalde gestartet wurde. Die Projektdauer wird insgesamt vier Jahre betragen. „Dabei geht es konkret darum, Menschen, denen der Verlust der Wohnung droht, zu helfen. Zudem unterstützen wir wohnungslose Menschen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft“, erklärt die Luckenwalder Projektmitarbeiterin Dana Werneke das Vorhaben.
Wohnungsmangel in Luckenwalde
Wie sieht die Hilfe nun genau aus? „Das ist gar nicht so einfach. Leerstehende bezahlbare Wohnungen in der Region sind knapp und wir können keine herbeizaubern. Wir können aber dabei helfen, zu erklären, was alles benötigt wird und was möglichst vermieden werden muss, um eine Wohnung zu bekommen“. Eine saubere Schufa sei eine der Hauptvoraussetzungen, eine andere die Mitschuldenfreiheitsbescheinigung. „Ohne letztere ist es fast unmöglich“, sagt Dana Werneke.
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Sterntaleraktion unterstützt Projekt
Meist fehlt den Betroffenen das Geld für eine einzige Miete, so dass die Räumung vor der Tür steht. „Wir haben immer wieder Fälle, wo das passiert. Oft ist es gar kein hoher Betrag, der benötigt wird. Aber als Diakonie kommen wir finanziell an unsere Grenzen und können diese Gelder nicht bereit stellen“. Daher freut es sie besonders, dass die MAZ-Sterntaler dieses Projekt unterstützen möchten.
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Im Mehrgenerationenhaus Luckenwalde gibt es Beratung für Obdachlose sowie für Menschen, die von der Obdachlosigkeit bedroht sind.
© Quelle: Iris Krüger
Projektmitarbeiter sehen sich als Lotsen
Die Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht oder bereits ohne Wohnung sind, haben in der Regel Schulden. Zudem gibt es zahlreiche Begleitprobleme, wie Süchte, psychische oder auch chronische Erkrankungen. „Sie haben fast keine Chance, eine Wohnung zu bekommen. Mithilfe unseres Projektes ‚Zurück in die Gemeinschaft‘ wollen wir sie an die Hand nehmen. Wir sehen uns als Lotsen und schauen gemeinsam mit vielen Netzwerk-Mitstreitern, was man für jeden einzelnen bewirken kann“.
So können Sie spenden
Mithilfe Ihrer Spenden wollen wir hilfsbedürftigen Familien ein schönes Weihnachtsfest schenken und dem afghanischen Mädchen Zainab aus Luckenwalde helfen, das eine erneute Operation braucht. Zudem unterstützen wir die Tafeln in Königs Wusterhausen, Bestensee, Zossen, Luckenwalde und Jüterbog dabei, allen bei ihnen registrierten bedürftigen Kindern eine kleine Freude zu Weihnachten zu machen. Den Verein Solbra in Ludwigsfelde werden wir beim Kauf einer neuen Kühlvitrine für die Lebensmittelausgabe unterstützen und wir werden dem Projekt „Zurück in die Gemeinschaft“ der Diakonie helfen. Es unterstützt wohnungslose Menschen in Blankenfelde-Mahlow, Zossen, Ludwigsfelde und Luckenwalde. Wer sich an dem Sterntaler-Spendenaufruf beteiligen will, macht das bitte unter dem Sterntaler-Spendenkonto des DRK Fläming-Spreewald. Die Kontodaten: Empfänger: DRK Kreisverband Fläming-Spreewald e.V. IBAN: DE 30 1605 0000 3633 0275 39 BIC: WELADED1PMB Verwendungszweck: Sterntaler Die Namen der Spender werden regelmäßig in der MAZ und auf maz-online.de veröffentlicht. Wer das nicht möchte, sollten im Verwendungszweck „Anonym“ vermerken. Wer eine Spendenbescheinigung haben möchten, muss seine Adresse im Verwendungszweck angeben oder diese per Mail an tschirner.katrin@drk-fs.de schicken.
Therapeutische Unterkünfte in Blankenfelde-Mahlow
So arbeite man auch eng mit dem Verein für Abhängigenhilfe des Christlichen Sozialwerks ICHTHYS in Blankenfelde-Mahlow zusammen. Dieser hält für Betroffene therapeutische Unterkünfte bereit, die für eine begrenzte Zeit in Anspruch genommen werden können. Das ist nur eine der verschiedenen Wohnformen, die es im Landkreis gibt.
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Notunterkunft in Luckenwalde halb besetzt
In Luckenwalde existiert seit Jahren eine städtische Notunterkunft, die seit 2005 von der Diakonie verwaltet wird. Die Einrichtung hat Platz für 16 Menschen. „Derzeit sind dort neun Männer und Frauen untergebracht“, erzählt Dana Werneke. Im Haus selbst gibt es keine Betreuung, die Bewohner sollen eigenverantwortlich agieren. So müssen sie sich an die Hausordnung halten, die Drogen, Alkohol und das Rauchen verbietet. Die Gemeinschaftsräume sollen von den Bewohnern selbst in Ordnung gehalten werden. Auch um die Wohnungssuche müssen sie sich selbst kümmern. Jedoch haben sie stets die Möglichkeit, die Mitarbeiter der Diakonie um Hilfe zu bitten, sei es bei der Kontaktaufnahme mit dem Vermieter oder bei der Wohnungsbesichtigung.
Jede Finanzspritze hilft
Das Projekt „Zurück in die Gemeinschaft“ sei vor allem für diejenigen gedacht, die akut von einer Wohnungslosigkeit bedroht sind. „Die Betroffenen müssen sich jedoch an uns wenden, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist“, betont die Projektmitarbeiterin. So könne man gemeinsam das Schlimmste abwenden und nach Lösungen suchen. Dass die Bitte um Hilfe oft viel Kraft und Mut kostet, ist allen bewusst. Aber ebenso weiß man, dass oft schon mit einer kleinen Finanzspritze viel bewirkt werden kann. Daher möchte sich die MAZ-Sterntaleraktion für dieses Projekt einsetzen, um möglichst viele Betroffene vor der Obdachlosigkeit zu bewahren.