Seit 2015 litt ein Ludwigsfelder an einer schweren Krankheit. Erst in diesem Jahr bekam er eine Diagnose: Neuro-Borreliose, ausgelöst durch einen Zeckenbiss. Seine Familie kämpft sich durch.
Ludwigsfelde.Das Leben von Angela und Martin Kairies war einmal so, wie es sein sollte. Fast 20 Jahre ist es her, dass die beiden sich kennenlernten. Sie betreute damals die Juniorwasserretter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Dahme, er war bei der Wasserwacht in Ludwigsfelde. Die beiden Ehrenamtler verliebten sich und heirateten. Im Laufe der Jahre bekamen sie einen Sohn, Florian, und kauften ein Holzhaus in Ludwigsfelde. Als 2015 noch die kleine Christina hinzukam, schien das Familienglück perfekt. Eine Geschichte wie aus dem Bilderbuch.
Doch vor drei Jahren geriet das Leben der Familie aus den Fugen. Schuld daran ist ein Insekt in der Größe eines Stecknadelkopfes: Eine gewöhnliche Zecke, im „nüchternen“ Zustand gerade einmal einen Millimeter groß. In vielen Fällen bleibt ihr Biss so gut wie folgenlos. Für Martin Kairies nicht. „Ich habe gar nicht mitbekommen, dass ich gebissen wurde“, sagt er. Erst, als er eines Sonntags im August 2015 scheinbar ohne Grund mit seinem Fahrrad stürzte und liegen blieb, wurde klar, dass mit ihm etwas nicht stimmt. „Niemand wusste, warum er überhaupt gestürzt ist“, erzählt Angela Kairies. „Das muss der erste Nervenaussetzer gewesen sein.“