MAZ-Sterntaler in TF und LDS

MAZ-Sterntaler: Über 189.000 Euro seit 2013 gesammelt – DRK-Kreisvorsitzender Jan Spitalsky dankt den Spendern

Kreisvorsitzender DRK Kreisverband Fläming Spreewald e.V.

Kreisvorsitzender DRK Kreisverband Fläming Spreewald e.V.

Dahmeland-Fläming. Der DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald ist seit 2013 der Kooperationspartner der MAZ für das Projekt Sterntaler. Wir haben den Kreisvorsitzenden Jan Spitalsky zum Erfolg und der Bedeutung des Projektes und den sozialen Brennpunkten in der Region gefragt.

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Wie reflektieren Sie das vergangene Sterntaler-Jahr: Was war für Sie ein ganz besonderes Projekt?

Spitalsky: Vorab ist es mir wichtig DANKE zu sagen. DANKE an die Spenderinnen und Spender, deren Spendenbereitschaft trotz Corona im zweiten Jahr in Folge nicht nachließ. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt mir, dass unsere Gesellschaft "funktioniert". Gerade die Menschen, die mit Einschränkungen leben müssen, denen es nicht gut geht oder die sich nicht aus eigener Kraft helfen können, benötigen unsere Hilfe und Unterstützung. Dass diese Menschen Unterstützung erfahren und ihnen andere Menschen aus der Region gerade in der Weihnachtszeit Wünsche erfüllen, macht mich stolz und glücklich. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die leuchtenden Augen von Menschen mit Beeinträchtigungen, die gemeinsam in einer Besonderen Wohnform leben und denen durch die Spenden ein Tagesausflug ins Tropical Island mit allem Drum und Dran ermöglicht wurde. Aus eigenen Mitteln wäre es für sie undenkbar gewesen, solch einen schönen Tag zu erleben. Aber ich denke auch mit Freude an die Einrichtungen der Suchthilfe, die dank der Unterstützung der Sterntaler-Spenderinnen und Spender bessere Bedingungen und Materialien erhielten, um helfen zu können.

So können Sie spenden

Mithilfe Ihrer Spenden wollen wir hilfsbedürftigen Familien ein schönes Weihnachtsfest schenken und dem afghanischen Mädchen Zainab aus Luckenwalde helfen, das eine erneute Operation braucht. Zudem unterstützen wir die Tafeln in Königs Wusterhausen, Bestensee, Zossen, Luckenwalde und Jüterbog dabei, allen bei ihnen registrierten bedürftigen Kindern eine kleine Freude zu Weihnachten zu machen. Den Verein Solbra in Ludwigsfelde werden wir beim Kauf einer neuen Kühlvitrine für die Lebensmittelausgabe unterstützen und wir werden dem Projekt „Zurück in die Gemeinschaft“ der Diakonie helfen. Es unterstützt wohnungslose Menschen in Blankenfelde-Mahlow, Zossen, Ludwigsfelde und Luckenwalde.

Wer sich an dem Sterntaler-Spendenaufruf beteiligen will, macht das bitte unter dem Sterntaler-Spendenkonto des DRK Fläming-Spreewald.

Die Kontodaten: 

Empfänger: DRK Kreisverband Fläming-Spreewald e.V.

IBAN: DE 30 1605 0000 3633 0275 39

BIC: WELADED1PMB

Verwendungszweck: Sterntaler

Die Namen der Spender werden regelmäßig in der MAZ und auf maz-online.de veröffentlicht. Wer das nicht möchte, sollten im Verwendungszweck „Anonym“ vermerken. Wer eine Spendenbescheinigung haben möchten, muss seine Adresse im Verwendungszweck angeben oder diese per Mail an tschirner.katrin@drk-fs.de schicken.

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Wie wichtig ist so eine Aktion wie Sterntaler?

Die Sterntaler-Aktion der MAZ fokussiert auf „Hilfe unter Nachbarn“ und Themengebiete oder sozialen Arbeit, von denen bekannt ist, dass jedwede Unterstützung dringend benötigt wird. Und sie macht damit zugleich deutlich, wie vielfältig Problemlagen sein können und dass es immer Menschen sind, die einander helfen. Es sind kleine Akzente, die gesetzt werden, aber auch ein Stück Hoffnung bringen können. Eine Aktion wie Sterntaler kann auch zeigen, was wir gemeinschaftlich aber auch jeder Einzelne dazu beitragen können.

Wo genau sehen Sie in der Region die sozialen Brennpunkte und Problemfelder?

Die Problemlagen sind mannigfaltig und haben in den letzten drei Jahren von Krise zu Krise zugenommen. Wir spüren z.B. Vereinsamungstendenzen – gerade unter älteren Menschen oder in ländlich geprägten Regionen, es gibt viele – auch viele jüngere Menschen – die unter Ängsten bis hin zu Depressionen leiden. Viele Menschen stoßen bei der täglichen Organisation ihres Alltags an Grenzen oder kommen mit den vielen Problemen an den vielen verschiedenen Stellen ihres Lebens, den stetigen und nicht nachlassenden Anforderungen, die auf sie einströmen oder auch den finanziellen Sorgen nicht mehr zurecht. Gerade für Menschen mit geringerem Einkommen haben die Schwierigkeiten zugenommen. Das merken wir z.B. in unseren Beratungsstellen, die oft feststellen, dass es nicht nur die eine Ursache dafür gibt, dass Menschen Hilfe benötigen.

Sterntaler-Bescherung bei Familie Vogt in Niederlehme im Jahr 2021

Sterntaler-Bescherung bei Familie Vogt in Niederlehme im Jahr 2021

Spitalsky: Sterntaler soll Zusammenhalt ermöglichen

Wie kann Sterntaler da helfen?

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Ziel der Sterntaler-Aktion ist es ja unter anderem, Zusammenhalt zu ermöglichen und uns an guten Beispielen zu zeigen, dass jeder in seinem persönlichen Umfeld anderen Menschen helfen kann. Das löst sicher nicht die großen Probleme, die wir alle wahrnehmen und die uns beschäftigen, aber es macht meines Erachtens nach doch deutlich, dass wir mit unserer Spende einen Unterschied machen können. Denn einem anderen Menschen eine Freude zu bereiten, eine Möglichkeit zu eröffnen oder einen Weg zu ebnen, erinnert uns vielleicht auch daran, dass jeder in eine ähnliche Situation kommen kann, dass wir Menschen soziale Wesen sind. Dass es denjenigen, die anderen helfen, auch ein gutes Gefühl gibt, sei an dieser Stelle natürlich auch erwähnt. Insofern ist die Sterntaler-Aktion für mich auch eine Möglichkeit, ganz konkret dort zu helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird.

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Welche Bedeutung hat Sterntaler für den DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald e.V.?

Die Sterntaler-Aktion der MAZ ist ein Projekt, für das wir uns sehr gern engagieren. Denn Menschen zu helfen ist tief in unserer DNA verankert, entspricht quasi unseren Ursprüngen. Und dass sich hier viele Menschen für andere Menschen engagieren und sich gegenseitig helfen, stärkt unsere Gemeinschaft. Das ist so wichtig, gerade in dieser Zeit.

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Elke Mittag, Adipositas-Trainerin vom Tannenhof Verein beim Auspacken der Sterntaler-Geschenke 2021.

Elke Mittag, Adipositas-Trainerin vom Tannenhof Verein beim Auspacken der Sterntaler-Geschenke 2021.

Wann benötigen Familien Hilfe?

Die Problemlagen sind sehr unterschiedlich und jeder Einzelfall benötigt eine differenzierte Betrachtung und individuelle Hilfe. Glücklicherweise gibt es in unserer Region unterschiedlich spezialisierte Einrichtungen, Dienste, Beratungsstellen oder Hilfsangebote, die z.B. bei Erziehungsproblemen in den Familien, bei finanziellen Sorgen oder bei der Organisation von Pflege und Betreuung unterstützen können. Wann diese Hilfe einsetzen kann, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wichtig ist, dass den Betroffenen Hilfe zuteil wird.

MAZ-Sterntaler-Bilanz: Seit 2013 kamen 189.000 Euro zusammen

Die Sterntaler-Aktion in der heutigen Form gibt es in der Region Dahmeland-Fläming seit 2013, damit in diesem Jahr also zum 10. Mal. Wie viele Spendengelder sind denn insgesamt in diesem Zeitraum zusammengekommen?

Sagenhafte 189.214,61 Euro sind von den Leserinnen und Lesern der MAZ von 2013 bis 2021 gespendet worden. Diese Summe hat mich sehr beeindruckt.

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Das ist sehr eindrucksvoll. Bekommen Sie im Nachhinein auch manchmal noch Rückmeldungen von den unterstützten Projektträgern?

Wir erhielten Dankschreiben von Elke Voigt, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Dahme-Spreewald, die sich im Namen der Frauen und Kinder bedankt, die das Weihnachtsfest im Frauenhaus verbringen mussten. Aber auch ein Schreiben der Tafel in Jüterbog, die dank der anteiligen Unterstützung durch die Sterntalerspenden ein neues Kühlfahrzeug anschaffen konnten, hat uns erreicht. Gerade in der jetzigen Situation wahrscheinlich eine wichtige Einrichtung für hilfebedürftige Menschen.

Tafel Luckenwalde Angelika Böck mit den MAZ-Sterntaler-Geschenken 2020.

Tafel Luckenwalde Angelika Böck mit den MAZ-Sterntaler-Geschenken 2020.

Ihre Wünsche für 2023?

Dass der Krieg in der Ukraine und das menschliche Leid beendet werden, aber auch dass die für uns hier in Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald spürbaren Auswirkungen des Krieges nicht mehr gegeben sind. Und: Dass die Pandemie weiter auf dem Rückzug ist und wir diesbezüglich wieder ein Stück weit eine Normalität leben dürfen, wie wir es vor der Corona-Pandemie kannten. Ich hoffe aber auch, dass wir gemeinsam die Kraft haben, uns den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen, denn auch das spüren wir direkt vor unserer Haustür.

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