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Wandern

MAZ-Wandertipp: Radtour in den Zarth bei Treuenbrietzen

Im Naturschutzgebiet Zarth ist immer wieder etwas zu entdecken. Jetzt ist der Kuckuck aktiv.

Im Naturschutzgebiet Zarth ist immer wieder etwas zu entdecken. Jetzt ist der Kuckuck aktiv.

Treuenbrietzen/Bardenitz. Die Landschaftstour ist mit 33,4 Kilometern Länge auf der Fläming-Walk-Karte für den West-Teil unter Nummer 63 beschrieben. Die Erfahrung lehrt, dass so lange Touren für Wanderwillige zu viele Abschnitte auf Asphalt haben und für Radler oft zu wenig. Das Rad ist eine gute Entscheidung. Ausgeschildert ist die Strecke nur noch in Resten. In Treuenbrietzen stehen zwei Schilder für eine 20 Kilometer lange Landschaftstour. Beide beginnen in der Stadt, die per Bahn erreichbar ist, und beide führen durch den Zarth.

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Wer aus Richtung Jüterbog anreist, startet in Bardenitz

Autofahrer aus Richtung Jüterbog starten in Bardenitz. Fast am Dorfende ist der Weg zum Zarth ausgeschildert. Der lässt sich beradeln, auch durchs Naturschutzgebiet. Das ist eine Ausbuchtung des Baruther Urstromtals und wunderbar wild-romantisch. Der Info-Tafel zufolge stammt der Name Zarth vom slawischen Wort „tschert“ für Teufel und bedeutet Teufelswald. An einigen Stellen ist das anhand bizarrer Bäume und am Moor noch heute nachvollziehbar.

Am Ende führt der Weg auf die Sernowstraße, die nach rechts auf den Weg Am Musterplatz eingebogen wird. Der mündet nach einer Linkskurve auf die Berliner Chaussee. Die wird nach links Richtung Zentrum eingebogen und gegenüber der Marienkirche rechts in die Lindenstraße. Wer die Kirche und die Innenstadt kennt, kann von der B 2 gleich in die Ringstraße einbiegen. Rechts geht es in die Sebaldusstraße, dort an der Nieplitz entlang und erneut rechts auf den Schwarzen Weg. Am Klärwerk vorbei ist geradeaus bis zur Schlalacher Landstraße zu radeln. Die ist zu passieren und zunächst gut befahrbar.

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Still und stumm steht der Hinkelstein in Brachwitz.

Still und stumm steht der Hinkelstein in Brachwitz.

Nach dem Sebaldushof ändert sich das bald. Nach links geht es durch den Wald bis auf eine befestigte Straße und nach rechts über die Bahngleise. Der Waldweg kann ausgespart und von der Landstraße, die jedoch verkehrsreich ist, die schmale Straße angesteuert werden. Gemütlich wird Brachwitz erreicht. Am Feuerwehrhaus ist ein Rastplatz mit Schatten und Tisch; in der Sonne in einem Hirtentäschel-Rondel steht eine Bank mit Blick auf Uwes Hinkelstein, ein Fels als Referenz an Asterix und Obelix vom Mai 2002.

Sturm Kyrill richtete im Bereich von Treuenbrietzen große Schäden an

Über alle Treuenbrietzener Ortsteile wird auf einer Tafel informiert. Hier steht sie an der Kirche. In Wort und Bild wird auch an den Sturm Kyrill vom Januar 2007 erinnert, der dort besonders schauerlich wütete. Am Gasthaus steht, dass es nur Mittwoch ab 17 Uhr für Stammgäste geöffnet ist. Also 3,7 Kilometer bis Niebel, erst auf der Brachwitzer Dorfstraße und erneut über einen Bahnübergang außerhalb des Dorfes bis zur B 2. Die wird nach rechts auf den Radweg einbogen. Der ist zwar asphaltiert, aber von Wurzelaufbrüchen durchzogen. Zum Glück ist nach gut einem Kilometer der Abzweig links und Niebel erreicht.

Die Dorfkirche ist recht groß geraten und erst 1896 eingeweiht worden. Laut Karte geht es auf der alten Heerstraße zum Lindenberg – per pedes. Der Lindenberg soll Teil einer Wanderdüne gewesen sein und einen Lindwurm beherbergt haben. Zwar wurde der Berg um 1950 mit Kiefern bepflanzt. Doch sicher ist noch viel Sand übrig. So sind die drei Kilometer bis Niebelhorst auf der kaum befahrenen Straße verlockender für Radler.

Am Nuthegraben hinter der Ortschaft Niebelhorst

Am Nuthegraben hinter der Ortschaft Niebelhorst

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Kurz vor dem kleinen Dorf sind drei Wasserläufe zu überqueren, erst die Nieplitz, gefolgt vom Bardenitzer Fließ und kurz vor der Abbiegung rechts nach Bardenitz der Nuthegraben. Doch es geht geradeaus über die diese Straße in den Wald, vorbei an einem Gehöft mit bellenden Hunden. Dieser letzte Abschnitt ist eher etwas für Wanderer und sehr abgeschieden. Hier wie im Zarth blühen Gundermann und verschiedene Nesselarten um die Wette. Doch es ist viel einsamer.

Vorbei an Feldern geht es zur Kreuzung, an der sich Busch- und Langer Feldweg des Fläming-Walks treffen. Hier steht rechts ein einsames Gehöft. An dem geht es vorbei, und der Weg wird immer zerwühlter. Linkerhand ist ein Gewässer, das an eine Mischung aus See und Moor erinnert. Kurz danach an einem alten Wachhäuschen der Sowjetarmee wird der Weg nach rechts immer besser bis Pechüle und Bardenitz.

MAZ

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