Bücker-Gelände in Rangsdorf: Bebauungsplan ist beschlossen
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Terraplan-Geschäftsführer Erik Roßnagel (rechts) bei der Unterzeichnung des Folgekostenvertrags für die Bebauung des Bücker-Geländes im Rathaus.
© Quelle: Gemeinde Rangsdorf
Rangsdorf. Die Rangsdorfer Gemeindevertretung hat in ihrer vergangenen Sitzung am Diestagabend den Bebauungsplan RA 9-7 „Bücker-Werke“ beschlossen. Damit liegt für das ehemalige Konversionsgelände jetzt Planungsrecht vor. Sprich: Der Investor Terraplan kann nun Bauanträge beim Landkreis einreichen und nach deren Genehmigung mit dem Bau beginnen.
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„Nach jahrelanger Teamarbeit mit den Rangsdorfern, mit Behörden und Planern ist es soweit und BUC-36 hat seinen bisher größten Meilenstein bei der Planung erreicht“, schrieb Terraplan auf Facebook. „Wir freuen uns riesig, dass der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan BUC-36 gefasst wurde. Auch wir von Terraplan sind sehr gespannt, wie sich unser größtes Projekt auf dem 1.000.000 m² Grundstück im weiteren Verlauf entwickeln wird.“
Folgekostenvertrag regelt unter anderm Bau einer Kita
Dem Beschluss des Bebauungsplans vorangegangen war ein von der Gemeindevertretung mehrheitlich bestätigtes Abwägungsverfahren zu öffentlichen und privaten Belangen sowie die Unterzeichnung des Erschließungsvertrags für das Plangebiet und des Folgekostenvertrags. Letzterer regelt unter anderem, dass die Realisierung des Bauvorhabens in drei Bauabschnitten erfolgt, damit der Einwohnerzuwachs für die Gemeinde verträglich erfolgt. Zudem wurden unter anderem Zahlungen zur Abgeltung von Folgelasten für Kita-, Grundschul- und Hortplätze sowie für die Verkehrsinfrastruktur in Form des geplanten Nord-Süd-Verbinders vereinbart. Den Bau einer Kita hatte die Gemeinde ebenfalls am Dienstagabend beschlossen.
Terraplan will voraussichtlich 2024 mit Bauarbeiten beginnen
Terraplan-Geschäftsführer Erik Roßnagel konnte seine Erleichterung über den Beschluss des Bebauungsplans in der Gemeindevertretung kaum zurückhalten. Seit 2017 hatte der Investor mit der Gemeinde und Behörden an dem Projekt gearbeitet – und musste viele langwierige und teils kontroverse Debatten aushalten, um so weit zu kommen. Mit dem Beschluss sei aber nicht nur Freunde verbunden, sagte Roßnagel auf MAZ-Anfrage. „Wir spüren jetzt auch die Verantwortung und haben eine große Aufgabe bekommen, deren schwere Last wir nun erst einmal schultern müssen.“
Roßnagel rechnet damit, dass die Firma im nächsten Jahr anfangen kann zu bauen. „Ein Jahr Planungszeit brauchen wir schon noch“, so der Geschäftsführer. In den nächsten zwei bis drei Monaten wolle Terraplan an den Bauanträgen arbeiten, Roßnagel rechnet dann mit einer Genemigungsphase von sechs Monaten.
Auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes und der Bücker-Flugzeugwerke ist ein komplettes neues Viertel geplant. Die denkmalgeschützten Altbauten werden in die Planung einbezogen.
MAZ