Führung durch die Sperenberger Gipsbrüche
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Ausblick auf eines der Gipslöcher auf dem Boden-Geo-Pfad.
© Quelle: Jutta Abromeit
Sperenberg. Der ortskundige Botaniker Ralf Schwarz führt am 21. Mai durch die Sperenberger Gipsbrüche. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Kirche in Sperenberg.
Das Natura-2000-Gebiet „Sperenberger Gipsbrüche“ nahe Zossen fasziniert durch imposante Steilhänge und beeindruckende Klarwasserseen. Wo einst der Preußische König Gips abbauen ließ, hat sich eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt etabliert. Anlässlich des Natura-2000-Tages wird eine Wanderung angeboten, bei der die Besonderheiten des Gebietes und die Aktivitäten für dessen Schutz vorgestellt werden. Entlang eines Boden-Geo-Pfades laden Bänke und Aussichtspunkte zum Verweilen und Beobachten ein. Der Blick auf die Klarwasserseen und die felsenartigen Steilhänge ist beeindruckend. Eisvogel, Neuntöter und andere Vogelarten können nahe der zum Teil auch mit Sträuchern bewachsenen Hänge entdeckt werden.
Aus Sperenberg kam Baumaterial für königliches Schloss in Berlin
Was sich heute als idyllisches Kleinod zeigt, wurde ab dem 13. Jahrhundert zunächst für die Errichtung des Zisterzienserklosters in Kloster Zinna als Gipstagebau genutzt. Später wurde hier rund 700 Jahre lang Baumaterial für das Königliche Schloss in Berlin gewonnen, bis die Förderung 1958 endgültig eingestellt wurde.
Sperenberger Gipsbrüche: Spezielle eiszeitliche Bodenformen
Seit 1998 gilt das Areal als Naturschutzgebiet, denn Pflanzen und Tiere haben sich das Gelände zurückerobert. Spezielle, eiszeitliche Bodenformen wie der so genannte Nunatak stellen zudem Besonderheiten dar. Was es mit diesem Begriff auf sich hat und welche Tier- und Pflanzenarten es zu entdecken gibt, können Interessierte bei der Führung mit Ralf Schwarz erfahren. Die etwa dreistündige Wanderung beginnt an der Kirche in Sperenberg, führt über die Gipsstraße ins Natura-2000-Gebiet und endet nach einem Rundgang an der Freilichtbühne nahe des ersten Tiefbaus. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung werden empfohlen.
Die Wanderung findet im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums des weltweit größten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 statt. Dazu veranstalten die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und die Naturwacht am 21. Mai zahlreiche Exkursionen, bei denen die Schönheit europäischer Schutzgebiete und ihrer faszinierenden Lebensräume und Arten entdeckt werden können. Gleichzeitig wird erklärt, wie wichtig es ist, dieses Naturerbe zu schützen und zu erhalten.
Anmeldung sind bis Freitag, 20. Mai, möglich unter Tel. 0331/971 64 878 oder per E-Mail an natura2000@naturschutzfonds.de
Von MAZonline