Luckenwalde (Teltow-Fläming)

THW nach schwerem Diebstahl nicht einsatzfähig

THW-Zugführer Daniel Höhne neben den leeren Werkzeugkoffern. Diese hatten die Diebe zurückgelassen.

THW-Zugführer Daniel Höhne neben den leeren Werkzeugkoffern. Diese hatten die Diebe zurückgelassen.

Luckenwalde. Man stelle sich vor, dass der Sturm „Friederike“ vor knapp zwei Wochen in Luckenwalde und Umgebung so viel Schaden angerichtet hätte wie der vorangegangene Sturm „Xavier“. Wäre der hiesige Ortsverband des Technische Hilfswerks (THW) bei „Friederike“ zu Hilfe gerufen worden, um der Feuerwehr beim Beseitigen umgestürzter Bäume zu helfen, hätte es Probleme gegeben. „Da hätten wir wohl höchstens mit der Bügelsäge und der Axt helfen können“, sagt THW-Zugführer Daniel Höhne. Denn der Griff in die Gerätekoffer mit den Kettensägen und dem anderen Werkzeug wäre ins Leere gegangen.

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Nicht bestimmbare Tatzeit

Wie den Einsatzkräften erst jetzt eher durch Zufall aufgefallen ist, wurde fast die gesamte Technik aus ihrer Gerätehalle an der Frankenfelder Chaussee gestohlen. Und das geschah so unauffällig, dass sie gar nicht genau bestimmen können, wann dieser Diebstahl erfolgte.

Auch die Fächer des Gerätewagens waren leergeräumt

Auch die Fächer des Gerätewagens waren leergeräumt. THW-Kraftfahrer Ike Blauhuth und Zugführer Daniel Höhne überprüfen den Inhalt.

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„Die Diebe haben den hinteren Notausgang, den wir ja selbst nie benutzen, aufgebrochen“, berichtet Enrico Löwe, kommissarischer Ortsbeauftragter des THW. Und dann seien die Einbrecher noch so perfide gewesen, dass sie die Werkzeuge und Geräte aus ihren Koffern nahmen und die leeren Gerätekoffer dann wieder genau so in die Regale und die Einsatzfahrzeugen zurückstellten, als ob nichts geschehen sei.

Von der Akkubohrmaschine bis zum Aufbrechhammer

„Die haben von der Akkubohrmaschine bis zum schweren Aufbrechhammer alles mitgenommen, wie Kettensägen und Motortrennschleifer“, stellt Daniel Höhne fest – „alles teure Großgeräte!“ Den Schaden beziffern die THWler auf mehrere tausend Euro. Immerhin wurden etwa 25 Geräte gestohlen. So genau weiß man es noch nicht. Die Inventur läuft noch. Eigentlich hätte die regulär einmal im Jahr durchzuführende Technik- und Elektroprüfung erst in zwei Wochen stattfinden sollen – spätestens dann wäre der Einbruch aufgefallen – so aber versuchen die THWler schon jetzt herauszufinden, was entwendet wurde.

„Böses Erwachen“ Enrico Löwe ist kommissarischer Ortsbeauftragter beim THW-Ortsverband Luckenwalde

„Böses Erwachen.“ Enrico Löwe ist kommissarischer Ortsbeauftragter beim THW-Ortsverband Luckenwalde.

„Das war ein böses Erwachen“, sagt Enrico Löwe, vor allem weil man ohne diese Technik gar nicht einsatzfähig sei. „Wir können noch von Glück reden, dass die Fahrzeuge nicht beschädigt wurden oder sonstiger Vandalismus stattgefunden hat“, berichtet Löwe. Aber auch ohne Einsätze sind dem THW gegenwärtig die Hände gebunden. „Wir wollten im Februar eine Kettensägenausbildung machen“, sagt Enrico Löwe, „das fällt jetzt flach.“

Von Hartmut F. Reck

MAZ

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