#TwitterLayoffs: So emotional berichten Mitarbeiter von ihrem plötzlichen Rauswurf
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Das Logo am Twitter-Hauptsitz in San Francisco.
© Quelle: Foto: Jeff Chiu
Ein tausendfacher Rausschmiss per Email – auf diesem Weg informiert der neue Twitter-Chef Elon Musk am Freitag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Social-Media-Unternehmen verlassen müssen. Die Rede ist von 3700 Jobs, die der Techmilliardär streicht, um Kosten zu sparen – das wäre rund jeder zweite Arbeitsplatz. Offizielle Angaben dazu gibt es allerdings nicht. Bei Twitter berichteten Betroffene bereits seit Donnerstagabend (Ortszeit) unter dem Hashtag #TwitterLayoffs von ihrem Rauswurf.
Am Donnerstag hatte das Unternehmen in einer Rundmail angekündigt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei Twitter bleiben können, die Email zu 9 Uhr US-Westküstenzeit am Freitag (17 Uhr MEZ) an ihre Firmenadresse bekommen. Wer seinen Job verliert, erhält demnach Informationen über die weiteren Schritte an seine private E-Mail-Adresse.
Dass sie keine Zukunft bei Twitter haben, erfuhren etliche „Tweeps“, wie sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens selbst nennen, bereits am späten Donnerstagabend. Allerdings auf indirektem Weg: Sie konnten sich nicht mehr an ihren Arbeitsplätzen einloggen. „Ist es schon losgegangen? Frohen Rausschmiss-Abend“, schreibt die Mitarbeiterin Rumman Chowdhury und postet dazu ein Foto ihres fehlgeschlagenen Anmeldeversuchs.
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„Nun, das sieht nicht vielversprechend aus. Ich kann mich nicht bei meinen Emails anmelden. Mac lässt sich nicht einschalten“, schreibt in der Nacht Twitter-Mitarbeiter Chris Younie aus London. „Aber so dankbar, dass das um 3 Uhr morgens passiert. Ich schätze wirklich eure Rücksichtnahme beim Timing“, fügt er bitter-ironisch hinzu.
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„Das gesamte Menschenrechtsteam entlassen“
Shannon Raj Singh berichtet am Freitag von ihrem Rauswurf: „Gestern war mein letzter Tag bei Twitter: Das gesamte Menschenrechtsteam wurde vom Unternehmen entlassen“, schreibt sie. Sie sei stolz und dankbar, mit so vielen brillanten, zielorientierten Personen im gesamten Unternehmen zusammengearbeitet zu haben. Sie sei offen für Jobangebote und endet ihren Tweet mit den Worten: „Und denkt bitte auch an andere ehemalige Tweeps: Sie sind belastbare, nachdenkliche, prinzipientreue Personen, die viel zu bieten haben. Ich würde für jeden von ihnen durchs Feuer gehen.“
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„Ich wurde von Twitter entlassen, ebenso wie mein Team. Wir waren für die Erstellung eines Großteils der Werbeinhalte verantwortlich, die ihr auf Twitter seht“, schreibt Dawn Hosie. „Mein Team war die beste Gruppe von Leuten, mit denen ich je zusammenarbeiten durfte. Viereinhalb Jahre mit ihnen zusammen. Stellt sie ein.“ Dann listet sie die Qualifikationen ihrer ebenfalls entlassenen Kolleginnen und Kollegen auf.
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„Wurde gerade gefeuert. Bird App, es war eine absolute Ehre, das größte Privileg überhaupt, Teil dieses Teams, dieser Kultur zu sein“, schreibt Yash Agarwal in einem tausendfach gelikten Tweet, der mit den Hashtags #LoveWhereYouWorked und #LoveTwitter endet.
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Joan Deitchman, eine ehemalige leitende Ingenieurin, veröffentlichte die letzte interne Slack-Nachricht an ihr Team.
Nach und nach machten zahlreiche weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Rauswurf bei Twitter öffentlich.
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Twitter-Büros geschlossen – Klage eingereicht
Die Twitter-Büros blieben am Freitag geschlossen und alle Zugangskarten waren deaktiviert. „Wenn Sie in einem Büro oder auf dem Weg in ein Büro sind, kehren Sie bitte nach Hause zurück“, hieß es in einer an Mitarbeiter verschickten Email. Die Maßnahme solle die Sicherheit der Mitarbeiter sowie der Twitter-Systeme und der Nutzerdaten gewährleisten.
Der Schritt dürfte eine Vorsichtsmaßnahme sein, um eventuelle Protestaktionen Entlassener auszuschließen. Beispiellos wäre das nicht: Im November 2017 deaktivierte ein Mitarbeiter an seinem letzten Tag im Job den Twitter-Account des damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Es dauerte rund zehn Minuten, bis das Profil wieder online war.
In der Rundmail vom Donnerstag hieß es, der Stellenabbau sei „unglücklicherweise notwendig, um den Erfolg des Unternehmens in der Zukunft sicherzustellen“. Für Twitter-Mitarbeiter war es die erste offizielle Kommunikation seit Abschluss des Kaufs, wie unter anderem die „Washington Post“ berichtete.
Am Donnerstag wurde im Namen mehrerer Mitarbeiter eine Klage in San Francisco eingereicht, in der Twitter vorgeworfen wird, mit mangelhafter Kommunikation rund um die Entlassungen gegen kalifornisches Arbeitsrecht verstoßen zu haben. Die Anwälte streben den Status einer Sammelklage an.
RND/seb/dpa