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Newsletter „MAZ Update“

Brandenburgs Jugend raucht wieder mehr ++ Helene-Fischer-Fieber in Berlin ++ Vermisstensuche in Potsdam

Liebe Leserinnen und Leser,

morgen kommt Robert Habeck nach Potsdam. Der grüne Bundeswirtschaftsminister trifft sich in der Staatskanzlei mit Dietmar Woidke, dem roten Ministerpräsidenten Brandenburgs. Dass die beiden enge Freunde sind, lässt sich wahrlich nicht behaupten. Woidke hat sich in der Vergangenheit mehrmals unverblümt kritisch über Habeck geäußert. Auslöser waren dessen Energiepolitik und die damit verbundenen Folgen für Brandenburg und Ostdeutschland. „Wir haben keine Zeit für Erzählungen, was wir brauchen, sind Macher“, sagte Woidke in einem MAZ-Interview über den Minister aus Berlin. Dabei schwang der Vorwurf mit, der schleswig-holsteinische Schriftsteller Habeck würde sich nicht für die Interessen der Ostdeutschen interessieren. Hinter den Kulissen heißt es, Woidke soll einen regelrechten Brass auf den grünen Vizekanzler entwickelt haben.

Besteht also heute die Gefahr, dass jemand ausrastet? Wohl eher nicht. Woidke und Habeck sind nicht Hoeneß und Kahn. Anders als die beiden Granden des schlingernden Fußballriesen FC Bayern, die vergangene Woche in München emotional aneinandergeraten waren, werden sich der MP und der Bundesminister im Griff haben. Dennoch gibt es einige heikle Themen zu bereden: von der unklaren Zukunft der PCK-Raffinerie in Schwedt über das umstrittene Heizungsgesetz des Bundes bis zum Tempo beim Kohleausstieg. Unser landespolitischer Korrespondent Igor Göldner hat die fünf großen Brandenburg-Baustellen des Robert Habeck aufgelistet. Seine Analyse zum Ministerbesuch lesen Sie hier.

Vielleicht legt ja einer aus Habecks Pressestelle dem Minister morgen eine MAZ in den Dienstwagen. Dann kann selbiger auf dem Weg nach Potsdam nicht nur die eben erwähnte Analyse lesen, sondern auch den Selbstversuch meines Kollegen Ulrich Wangemann. Der war nämlich im dienstlichen Auftrag bei Rewe. Bewaffnet mit einem Kassenbon vom 4. August 2022, kaufte der MAZ-Reporter exakt die gleichen Lebensmittel ein wie seine Kollegin im Vorjahr. Nudeln, Gemüse, Bier, Käse, Wurst, Ketchup - das volle Programm. An der Kasse schlug dann die Stunde der Wahrheit. Hatten die Testkäufer im August 2022 noch 96,45 Euro an der Kasse lassen müssen, waren es jetzt 104,32 Euro. Das entspricht einem Preisauftrieb von mehr als acht Prozent in nur neun Monaten.

Was den Vergleich noch zusätzlich spannend macht: Den exakt gleichen Einkauf hatte eine MAZ-Kollegin bereits im April 2020 getätigt. Unterm Strich stand damals die Summe von 81,34 Euro. Nach drei Jahren müssen Supermarktkunden für den gleichen Einkauf also gut 28 Prozent mehr zahlen. Für sehr viele Menschen in Brandenburg ist das ein ernstes Problem. Und damit vielleicht ja auch ein Thema für das heutige Treffen in der Potsdamer Staatskanzlei.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.

Ihr

Henry Lohmar

MAZ-Chefredakteur

 

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