Newsletter „Havelpost“

Den Nerv getroffen ++ Große Pläne ++ Ausgezeichnete Säfte

Liebe Leserinnen und Leser,

schön, dass Sie unsere Mail geöffnet haben und wir Sie ein wenig durch den Tag begleiten dürfen. Die Havelpost steckt wieder einmal voller Namen, Nachrichten und Tipps aus Brandenburg an der Havel und Umgebung.

Und voller Nerven. Zum Beispiel jene, die in Sachen Rettungsleitstelle gerade offen liegen. Meine Güte, was für eine komplizierte Behandlung an einem scheinbar kariösen Gebiss läuft da denn? In dieser Stelle tauchen immer mehr schadhafte Zähne auf, zuletzt in Gestalt eines offen bekennenden Reichsbürgers, der dort am Telefon sitzt, Einsätze lenkt und nun suspendiert wurde. Wo man auch bohrt, man trifft immer gleich den Nerv. Ob hier eine Wurzelbehandlung hilft oder der Zahn gezogen werden muss, steht noch nicht auf dem Behandlungsplan.

Dort findet man die für uns Patientinnen und Patienten wohltuende Nachricht, dass der Eingriff in der Plauer Straße doch mit einer beruhigenden Narkose möglich ist. Bislang wollte man wegen dieser Straßen- und Schienensanierung ein Jahr lang auf die Straßenbahn in Haupt- und Ritterstraße verzichten, was für viele Händlerinnen und Dienstleister in der Innenstadt einer Wurzelbehandlung ohne Betäubung gleichgekommen wäre. Nun soll es doch möglich sein, die Straße so zu verarzten, dass wir alle möglichst wenig merken. Komisch, dass man immer erst rumbrüllen muss, bevor jemand merkt, dass es auch sanfter geht.

Dann doch lieber offen und ehrlich: Die Bahnüberführung in der Potsdamer Straße ist total kariös. Da kann man nur die ollen Stumpen ziehen und eine richtig schöne Brücke bauen. Falls jetzt jemand meckert und auf die andere Stelle im Gebiss zeigt, an der die Stadt immer noch auf einem halben Provisorium herumkaut: Der Behandlungsplan für die Brücke am Altstädtischen Bahnhof ist ungleich komplizierter.

Eine andere Ruine im Stadtgebiss wird zaghaft wieder aufgebaut. Der Besitzer des Waldcafés Görden will die Immobilie wieder hübsch und ansehnlich machen. Was morsch ist, baut Mehmet Köprücü wieder auf. Was fehlt, ergänzt er durch einen Neubau. Entscheidend ist, dass man dort in absehbarer Zeit wieder was Feines zu beißen kriegt.

Danach darf man nur nicht vergessen, sich ordentlich die Zähne zu putzen. Wir hier, die wir die Havelpost schreiben und lesen, wissen das natürlich. Aber wie ist mit denen, die gerade erst heranwachsen? In der Grimm-Grundschule in Hohenstücken hat sich in dieser Woche eine echte Zahnfee verabschiedet. Nicht die, die in der Nacht den ausgefallenen Milchzahn gegen einen Lutscher tauscht, sondern eine, die nachhaltiger ist. Marlies Piesker vermittelte den Kindern, wie sie kräftige Zähne behalten, um sich kraftvoll durch das Leben beißen zu können. Nun legt sie das Ehrenamt ab, um ihren Ruhestand zu genießen.

Weil gesunde Zähne - ich meine nicht die blendendweißenoskarverdächtigen Hollywood-Gebisse - immer gut zu gebrauchen sind, hat Lieselotte Martius aus Plaue jetzt das Inventar ihrer Zahnarztpraxis in die Ukraine verschenkt. Sie braucht die Geräte nicht mehr, sie ist im Ruhestand. Daran hat die engagierte Frau aber bestimmt nicht zu knabbern.

Genießt das Wochenende und putzt Euch hübsch die Zähne.

Ihr/Euer Heiko Hesse

Haben Sie Fragen, Wünsche, Anregungen zu unserer Havelpost? Oder ein Thema, um das wir uns kümmern sollen? Schreiben Sie mir unter heiko.hesse@maz-online.de.

 

Leute, Leute

Wo alles begann: Das Haus Nummer 48 gehörte Mitte der 1990er-Jahre zu den ersten Häusern in der Schenkenberger Kirschbergsiedlung. Bernd Jansen war damals Investor und Projektentwickler.

Wo alles begann: Das Haus Nummer 48 gehörte Mitte der 1990er-Jahre zu den ersten Häusern in der Schenkenberger Kirschbergsiedlung. Bernd Jansen war damals Investor und Projektentwickler.

So sind wir Deutschen: Egal, was wir im Leben erreicht, aufgebaut und geschaffen haben, über ein offizielles Stück Papier, auf dem uns Anerkennung ausgesprochen wird, freuen wir uns dann doch wie Bolle. So erging es auch dem Projekt- und Immobilienentwickler Bernd Jansen, dem nun die Industrie- und Handelskammer Potsdam „für 30 Jahre erfolgreiches unternehmerisches Handeln für die Wirtschaft im IHK-Bezirk Potsdam und zum Wohle des Landes Brandenburg Dank und Anerkennung“ ausgesprochen worden ist. Jansen hat unter anderem Wohnprojekte in Schenkenberg, in der Burgmühle mit Mehlspeicher, auf der Osthalbinsel, in der Kurstraße, in der Großen Münzenstraße sowie in der alten Krugparkschule realisiert.

Thomas Barz ist als Beigeordneter auch für Feuerwehr und Rettungsdienst zuständig.

Thomas Barz ist als Beigeordneter auch für Feuerwehr und Rettungsdienst zuständig.

Mit einem originellen Vergleich hat der für die Brandenburger Feuerwehr zuständige Beigeordnete Thomas Barz (CDU) die Entscheidung verteidigt, Feuerwehrfahrzeuge ohne Beladung – also ohne Gerätschaften, Schläuche, Pumpen – zu beschaffen. Aktuell wird das bei einem Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr in Mahlenzien so praktiziert. „Wenn sie sich als Handwerker einen neuen Transporter zulegen, kaufen sie ihr Makita-Werkzeug auch nicht im Autohaus mit.“ Gibt ja auch noch Hilti und Bosch.

 

Das ist diese Woche wichtig

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Die Gärten auf Kleins Insel sind eine grüne Idylle mitten im Stadtzentrum, deren Besitzer viel Liebe und Zeit in ihre kleinen Paradiese investieren. Hier der Blick auf die Insel aus der Vogelperspektive, links mit dem Packhof.

Die Stadtspitze hat große Pläne: Für das Erneuern der Infrastruktur gibt es einige konkrete Projekte, die 2023 noch angegangen werden sollen: Das sind beispielsweise der Neubau des Geh- und Radweges auf der Nordseite des Grillendamms, ein neuer Deckenbelag für die Fahrbahn von der Magdeburger Heerstraße zur Malge sowie der erste Bauabschnitt beim Sanieren der Beethovenstraße. Noch mehr Pläne gefällig?

Erzieher-Schüler bauen Kinder-Stationen für das Stadtmuseum

Zehn kreative Stationen für kleine Kinder hat das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel jetzt zu bieten. Sie wurden von Schülern des Europäischen Bildungswerkes entwickelt und gebaut.

Marko – das Schicksal eines Trennungskindes

Familienrechtliche Verfahren finden ohne Öffentlichkeit statt. Dabei fallen dort dramatische Entscheidungen über das Wohl und Wehe von Kindern. Die MAZ schildert in mehreren Teilen, was Marko (10) aus Brandenburg an der Havel seit Jahren erleben und erdulden muss.

Schulen finden immer weniger Lehrer

Die Schulen in Brandenburg an der Havel leiden unter einem Lehrer-Mangel. Die Schulleiter der Stadt bewerten das Ausmaß des Fachkräftemangels als zunehmendes Problem.

„Mensch Horst“ für Grimme-Preis nominiert

Der Dokumentarfilm „Mensch Horst“ ist für den Grimme-Preis nominiert. Die Produktion aus Brandenburg an der Havel tritt gegen 17 Mitbewerber an. Die Doku zeigt das Leben des Brandenburgers Horst Baitz, der einsam in Hohenstücken lebt.

 

Das ist im Umland los

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke auf der Grünen Woche am Stand bei Achim Fiesinger von der Ketzürer Mostmanufaktur.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke auf der Grünen Woche am Stand bei Achim Fiesinger von der Ketzürer Mostmanufaktur.

Bio aus der Region – das ist ein hoher Anspruch. Die Mosterei Ketzür schafft die Hürde mit elf leckeren Saftsorten. Dafür wurde den Machern nun auf der Grünen Woche in Berlin das neue Brandenburger Qualitätssiegel überreicht. Das freut nicht nur Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Amt Beetzsee: Ein Drittel der Verwaltung bald in Rente

Guido Müller wurde als Amtsdirektor des Amtes Beetzsee wiedergewählt. Eine Herausforderung für den Verwaltungschef: Viele Mitarbeiter gehen auf die Rente zu. Wie sich neues Personal gewinnen lässt.

Verteidigungsminister zu Besuch in Altengrabow

Vor 40 Jahren diente Boris Pistorius selbst in der Bundeswehr. Damit ist der gebürtige Osnabrücker ein Ausnahmeminister in der Ampel-Koalition. In Altengrabow absolvierte er den ersten Truppenbesuch.

Telekom will Ziesar aufbuddeln

Berufungsurkunde und Amtseid: Karsten Gericke darf sich nun Amtsdirektor des Amtes Ziesar nennen. Zum Einarbeiten bleibt wenig Zeit. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr will die Telekom in Ziesar buddeln.

 

Bilderrätsel

Wo ist das in Brandenburg an der Havel?

Wo ist das in Brandenburg an der Havel?

In jeder neuen Havelpost steckt ein MAZ-Bilderrätsel. Hier werden Aufnahmen von Gebäuden und Orten der Stadt gezeigt. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, raten (oder wissen?), worum es sich handelt.

Wo in oder um Brandenburg an der Havel herum ist dieses Foto aufgenommen worden? Wer es weiß, schreibt eine Mail an brandenburg-stadt@maz-online.de - bis Montag, 30. Januar 2023, 12 Uhr. Alle korrekten Antworten kommen in einen Lostopf, aus dem wird der Gewinner gezogen. Diesen vermelden wir im nächsten Newsletter, der am 3. Februar in Ihr Postfach flattert. Der Preis ist eine historische Ansichtskarte aus Brandenburg an der Havel. Viel Erfolg!

In der vergangenen Woche suchten wir den Altstädtischen Kietz. Gewonnen hat Meta Griesbach aus Potsdam. Herzlichen Glückwunsch!

 

Stephan Bodens Woche

MAZ-Kolumnist Stephan Boden setzt die Segel, auf Binnengewässern wie auf dem Meer. 

MAZ-Kolumnist Stephan Boden setzt die Segel, auf Binnengewässern wie auf dem Meer.

Brandenburg an der Havel will einen Wassertourismus mit E-Booten. Doch es fehlen Ladesäulen und edle Restaurants für die reiche Gäste, sagt MAZ-Kolumnist Stephan Boden. Mit Jägerschnitzel und Würzfleischpizza lockt man keine Supergutbetuchten an. Aber lesen Sie selbst.

 

Blick in die Heimatgeschichte

Gemüseverkauf vor dem Wohnhaus der Gärtnerei Lubitz in Brandenburg an der Havel 

Gemüseverkauf vor dem Wohnhaus der Gärtnerei Lubitz in Brandenburg an der Havel

Mit Früchten vom Baum und vom Feld ging es los: Der Gartenbaubetrieb Lubitz auf der Eigenen Scholle in Brandenburg an der Havel besteht seit über 110 Jahren.

DDR-Lokomotiven im Fokus

Trainspotter warten an Bahnhöfen, Brücken oder am Gleis und schießen Fotos von Zügen. Andreas Krusemark aus Brandenburg an der Havel hat sich auf ostdeutsche Zugmodelle spezialisiert. Warum macht er das?

 

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