Digitalisierung an Schulen geht voran ++ Immer mehr Pflegekräfte in Zeitarbeit ++ Kinder mit Softair-Waffe beschossen
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© Quelle: MAZ
Liebe Leserinnen und Leser,
als zu Beginn der Corona-Pandemie auch Brandenburg in den Krisenmodus geschaltet hat, haben sich viele Schwachstellen offenbart. Eine der größten war damals ganz sicher die digitale Ausstattung der Schulen. Seither, so berichtete Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) heute in Potsdam, habe sich viel getan. Zum Ende des vergangenen Schuljahrs im Sommer 2022 hätten demnach im Durchschnitt jeweils drei Schüler ein mobiles Endgerät wie PC oder Laptop zur Verfügung gehabt. Im Schuljahr 2019/20 habe es im Durchschnitt ein Gerät für etwa fünf Schüler gegeben.
Insgesamt habe das Land 83.000 Endgeräte ausgegeben und auch die Ausstattung der Schulen mit Netzwerk-Verbindungen komme voran, sagte die Ministerin. Drei Viertel der Brandenburger Schulen haben inzwischen Wlan - ein Viertel aber eben noch immer nicht. Und: Die Mittel des von Bund und Ländern aufgelegten Digitalpakts werden nur zögerlich abgerufen. Aus dem Programm stehen 203 Millionen Euro für eine IT-Basisausstattung zur Verfügung. Zwar wurden davon bereits 177 Millionen Euro bewilligt, aber erst ein Bruchteil dieses Geldes - 30 Prozent - wurde von den Schulen auch abgerufen.
Was Bildungsministerin Britta Ernst außerdem berichtet hat, warum die Schulen mit der IT-Ausstattung nicht hinterherkommen und wie man künftig mit Hilfe der Digitalisierung ein besseres Angebot versuchsweise zunächst für OSZ-Schüler schaffen will, berichtet mein Kollege Torsten Gellner.
In der Pflegebranche hat die Pandemie ebenso Schwachstellen aufgezeigt - Lösungen gibt es dafür aber kaum, die Belastungen fürs Pflegepersonal werden immer größer. Und das hat nun zunehmend zur Folge, dass sich Pflegerinnen und Pfleger selbst helfen. Immer mehr Personal aus der Pflege wechselt zu Zeitarbeitsfirmen, wo es mehr Freizeit, mehr Wunschschichten und am Ende des Monats häufig auch noch mehr Geld gibt.
Den Brandenburger Kliniken sind die Leasing-Firmen auch wegen dieser Annehmlichkeiten ein Dorn im Auge. Diese Kräfte bedeuten mehr Aufwand für das Stammpersonal, weil sie eingearbeitet und kontrolliert werden müssen. Die Leiharbeiter werden von der Belegschaft oft nicht gerne gesehen. „Sie verdienen mehr Geld und können sich die Schichten aussuchen. Das führt häufig zu Streit mit der Stammbelegschaft“, sagt Detlef Troppens, Chef der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg und Geschäftsführer der Oberhavel-Kliniken.
Meine Kollegin Lena Köpsell hat mit einem Krankenpfleger gesprochen, der schon vor einigen Jahren ganz bewusst in eine Zeitarbeitsfirma gewechselt ist. Er hat ihr erzählt, warum ihm die Entscheidung nicht schwergefallen ist und warum er sich aktuell nicht vorstellen kann, wieder dauerhaft für eine Klinik zu arbeiten.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!
Ihre
Stephanie Philipp
Leiterin Audience & Content Development
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